Berlin – Volkswagen sieht für die künftige Entwicklung beim Autoabsatz weiterhin ein großes Potenzial in den sogenannten BRIC-Staaten. „Die Autoentwicklung ist nach wie vor eine Wachstumsentwicklung“, sagte Hans Demant, Leiter Internationale Projekte bei Volkswagen, auf dem Kongress der Automobilwoche. Demant bezog sich auf Prognosen, wonach sich der Gesamtmarkt bis 2018 um 45 Prozent auf mehr als 100 Millionen Fahrzeuge erhöhen werde. 2010 waren es 72,2 Millionen Einheiten.
Das größte Wachstum bis 2018 werde es demnach in Indien (plus 137 Prozent), Osteuropa inklusive Russland (94 Prozent) und Südamerika (plus 70 Prozent) geben. Für China wurde ebenfalls ein großes Plus von 68 Prozent errechnet. „Europa ist mit 15 Prozent stabil“, so Demant, „das Wachstum findet eindeutig in den BRIC-Staaten statt.“
Doch in Russland, China, Brasilien und Indien seien verschiedene Modelle in verschiedenen Segmenten gefragt: „Es ist ein Trugschluss, dass man Märkte mit einem Modell abdecken kann. Wir brauchen ein Portfolio für diese Märkte, deshalb wird ein ganzes Spektrum von Tätigkeiten in Zukunft auf uns zu kommen.“
Berlin. Volkswagen investiert in China im Zeitraum von 2012 bis 2016 insgesamt 14 Milliarden Euro. „Wir sind der größte ausländischer Investor“, sagte Karl-Thomas Neumann, Präsident der Volkswagen Group China auf dem Kongress der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche in Berlin. Im vergangenen Jahr lieferte VW in China 1,92 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus und beschäftigt rund 40.700 Mitarbeiter.
Wolfsburg – Der VW-Konzern setzt verstärkt auf seine Einstiegsmarke Škoda. VW-Chef Martin Winterkorn bestätigte im Interview mit Automotive News Europe, dass die tschechische Tochter im Jahr 2018 das Verkaufsziel von 1,5 Millionen Verkäufen plant: „Škoda gehört zu den wachstumsstärksten Automarken der Welt. Škoda steht im Kern für preiswerte und technisch solide Autos, die den Zeitgeist punktgenau treffen. Diese Positionierung schärfen wir weiter, denn in diesem Segment warten in China, Russland, Indien und Europa Millionen von Kunden auf die richtigen Angebote von Škoda.“ Vergangenes Jahr verkaufte die Marke global 762.600 Fahrzeuge.
Wolfsburg – Der VW-Konzern wird seine aktuelle Belegschaftsgröße von 435.000 Mitarbeitern auf eine halbe Million Menschen steigern und diese Größe auch bis 2018 halten. „Wir gehen davon aus, dass langfristig für uns konzernweit rund 500.000 Menschen arbeiten werden. Dazu kommen jeweils über eine Millionen Mitarbeiter bei Zulieferern und im Handel“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn im Interview mit Automotive News Europe. „Und dabei sind deren Familien noch gar nicht berücksichtigt. All diese Menschen bauen direkt oder indirekt darauf, dass Volkswagen auf Erfolgskurs bleibt“, betonte Winterkorn weiter. Die Zahl wird sicher „nicht deutlich“ über die halbe Million hinaus gehen, weil VW „auch weiterhin Fortschritte in Sachen Produktivität“ machen wollen. Allein in diesem Jahr hole VW rund 7.500 Hochschulabsolventen an Bord. Winterkorn: „Wir müssen die Top-Leute für uns gewinnen. Deshalb macht mir auch der Ingenieursmangel in Deutschland Sorge.“
Frankfurt/Main – Die zum VW-Konzern gehörende Luxusmarke Bentley wird nach Angaben von Vorstandschef Wolfgang Dürheimer Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben. „Wir befinden uns mit Bentley auf einem guten Weg. Bis zum Ende des Jahres wollen wir wieder profitabel sein“, sagte der Manager im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „In den ersten acht Monaten des Jahres 2011 verzeichnen wir beim Absatz einen Zuwachs von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis Jahresende gehen wir davon aus, dass wir weltweit mit einem Plus 40 Prozent abschließen können und 7.000 Einheiten verkaufen.“