Ingolstadt – Die zum Volkswagenkonzern gehörende Audi AG hat die eigenen Erwartungen beim Absatz in diesem Jahr angehoben. „Wir erwarten, dass wir die Latte von 1,2 Millionen Verkäufen sauber überspringen werden und vielleicht noch etwas Luft dazwischen ist“, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Aber auch hier schauen wir schon über das Jahr 2011 hinaus: Mit der neuen Generation der A6 Modelle und dem Audi Q3, der im Herbst zu den Händlern kommt, schaffen wir die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr 2012, wenn diese Modelle erstmals über alle zwölf Monate eines Jahres verfügbar sein werden.“
Im kommenden Jahr plane Audi nach Stadlers Worten „weiter zu wachsen“, um das Ziel von zwei Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen. Das ursprüngliche Ziel des Jahresabsatzes von 1,5 Millionen Fahrzeugen in 2015 werde „voraussichtlich schon 2014“ erreicht, sagte der Manager und ergänzte: „Wenn es etwas früher passiert, haben wir nichts dagegen.“
Zu dem Wachstum trügen erheblich die Auslandsmärkte bei. „Wir sind auch in den USA prima unterwegs und wollen unseren Absatz dieses Jahr zweistellig steigern…zwischen 10 und 20 Prozent“, betonte Stadler. 2010 hatte Audi in den Staaten erstmals die Schwelle von 100.000 Verkäufen durchbrochen: „Niemand hätte etwas dagegen, wenn wir unser Ziel von 150.000 – 160.000 Einheiten schon früher als im Jahr 2015 erzielen.“
Deutliche Zuwächse verzeichne Audi auch in China: „Man muss sich immer wieder die Dynamik dieses Marktes vor Augen führen. Für die erste Million verkaufter Automobile haben wir 22 Jahre gebraucht. Die zweite Million werden wir in nur drei Jahren verkaufen, zwischen 2011 und 2013“, unterstrich Stadler. Daher würden die Kapazitäten von derzeit 300.000 Einheiten in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Im Gesamtjahr 2011 werde China erstmals der größte Audi-Markt weltweit noch vor Deutschland sein: „Deshalb haben wir bereits angekündigt, dass wir neben dem A4 L, dem A6 L und dem Audi Q5 auch den Q3 lokal produzieren werden.“ Das genaue Timing dafür aber stehe nach Stadlers Angaben noch nicht fest.
München – Nach den Rekordverkaufszahlen von 132.000 Mini im ersten Halbjahr 2011 kündigte BMW-Marketing-Vorstand Ian Robertson im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe an, in diesem Jahr werde bei dem Kleinwagen der „Rekord aller Rekorde“ gebrochen. Das ursprüngliche Mittelfristziel von 300.000 Einheiten werde dieses Jahr allerdings noch nicht ganz erreicht. „Aber wenn man die Halbjahreszahl verdoppelt, sind Sie nicht weit vom Jahresergebnis entfernt“, so Robertson.
Der französische PSA Peugeot Citroen-Konzern will seine globale Präsenz verstärken und nach 3,6 Millionen weltweit verkauften Fahrzeugen im vergangenen Jahr den Absatz weiter steigern. „Dieses Jahr werden es sicher mehr, womit wir das nächste Alltime-High feiern können. Und der neue Rekord wird signifikant über dem des Vorjahres liegen“, sagt Markenchef Jean-Marc Gales im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.
Frankfurt/M. – Trotz verhaltener Nachfrage in den ersten Monaten des Jahres sieht sich Fiat Deutschland nach eigenen Angaben auf einem guten Weg. „In den ersten vier Monaten haben wir mit allen unseren Marken gut 37.000 Fahrzeuge verkauft. Wir liegen also mit unserem zu Jahresbeginn genannten Ziel von insgesamt 130.000 Verkäufen für 2011 im Plan“, sagte Firmenchef Manfred Kantner im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.