07März/12

Magazinbeitrag: Sonnenkraft ja, aber mit Wärmepumpe

 Anmoderation: Die Regierungsbeschlüsse zu drastischen Kürzungen der Solarförderung haben viele energiebewußte Haushalte verunsichert. Wie nun mit umweltfreundlichen erneuerbaren Energien sparen? Es geht! Sonnenkraft behält ihren Wert für das Haus der Zukunft. Insbesondere für die häusliche Wärmeerzeugung. Kombinierte technische Heizsystemen sind die Lösung.

Beitrag:
Explodierende Heizöl-, Gas- und Strompreise belasten derzeit die Haushaltskassen. Und man muss keiner großer Prophet sein – die Kosten werden weiter steigen. Effiziente Heizsysteme sind das Gebot der Stunde. Wärmepumpen kombiniert mit Sonnenkollektoren auf dem Dach machen von den teuren fossilen Brennstoffen unabhängig. Und die Kombination beider Wärmequellen garantiert Wärme auch an den kältesten, sonnenarmen Tagen. Die Investition zahlt sich aus, sagt Rudolf Sonnemann, Chef des Wärme- und Haustechnikunternehmens Stiebel Eltron.

O-Ton: Wir gehen heute davon aus, dass im Durchschnitt – also für eine normale häusliche Anwendung im Einfamilienhaus – die Amortisationszeiten zwischen sechs und acht Jahren liegen. Man sieht allein bei einer durchschnittlichen Nutzungszeit von 15 Jahren, schon nach der Hälfte der Zeit hat sie sich amortisiert – und danach ernte ich, ernte ich, ernte ich immer weiter. – Länge 15 sec.

Die Umweltwärme ist in Erde, Grundwasser und Luft ständig verfügbar, das nutzen Wärmepumpen aus und speisen sich daraus. Und von der Solaranlage auf dem Dach kommt auch noch der Strom für deren Betrieb frei Haus. Günstige Preise und absolut zuverlässig – das ist Ergebnis des Zusammenwirkens der beiden regenerativen Energien, betont Stiebel Eltron-Marketing-Geschäftsführer Karlheinz Reitze:

O-Ton: Wenn wir heute vom Renovierungsbereich ausgehen, Wenn Sie eine Wärmepumpe gegenüber einer Öl- oder einer Gasanlage austauschen, dann haben Sie Energieeinsparungen von etwa 50 Prozent. – Länge 9 sec.

Die Fachleute sprechen gern vom „Haus der Zukunft“. Die Sonne als Energiespender wird dazu gehören. Daran ändert auch die sinkende Vergütung für die Einspeisung in das allgemeine Stromnetz nichts. Die Eigennutzung wird dadurch sogar noch profitabler und in Kombination mit einer Wärmepumpe versorgungssicher und komfortabel.

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04März/12

B-Klasse boomt: Mercedes denkt über Produktionserhöhung nach

 Stuttgart – Mercedes kann mit seinem neuen Kompaktwagenmodell B-Klasse einen Anfangserfolg verbuchen. „Die Nachfrage der B-Klasse liegt deutlich über den derzeit zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten. Ich bin deshalb schon mit dem Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard im Gespräch, wie wir die Fertigungskapazität erhöhen können“, sagte Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Seit dem Marktstart der B-Klasse im November 2011 wurden bisher 25.000 Fahrzeuge ausgeliefert. „Insgesamt haben bereits rund 100.000 Kunden die neue B-Klasse bestellt“, betonte Schmidt.

Der kompakte Van ist das erste von fünf Modellen, die auf der neuen Frontantriebsarchitektur basieren und die bis 2014 auf den Markt kommen sollen. Für Mercedes ist das hohe Interesse an dem Fahrzeug überraschend, da mit dem konservativ designten Modell in erster Linie bestehende Kunden gehalten werden sollten. Dennoch gelingt es offenbar, bisherige Käufer anderer Marken zu überzeugen: „Das Fahrzeug hat über 30 Prozent Kunden gewonnen, die wir bisher bei Mercedes nicht hatten“, unterstrich Schmidt. Die B-Klasse wird in Rastatt und bald auch in der neuen Fabrik in Kecskemét gebaut. Noch in diesem Jahr ist der Export nach China geplant.

Mit der neuen und deutlich sportlicheren A-Klasse, die auf dem Automobilsalon in Genf ihre Premiere feiert, will Mercedes aggressiv Käufer anderer Marken abwerben. „Wir gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der A-Klasse-Kunden von anderen Marken zu uns wechseln. Wir wollen vor allem diejenigen gewinnen, die Mercedes bisher immer schon als eine interessante Marke gesehen haben, sich aber bei den Modellen bislang nicht wiedergefunden haben“, skizzierte der Vertriebschef die ambitionierte Kampfansage an Audi und BMW.

Audi hatte 2011 vom A3 187.000 Einheiten abgesetzt, der 1er von BMW fand 176.418 Käufer. Mercedes verkaufte im vergangenen Jahr 194.133 A-und B-Klassen. Neben der A-Klasse kommt in diesem Jahr auch die nächste Generation des A3 auf den Markt, BMW hatte die neue Version seines 1ers im vergangenen Jahr eingeführt.

04März/12

Arbeitnehmer fürchten Stellenabbau nach Allianz von GM und PSA

 Bochum – Nach der angekündigten weitgehenden Partnerschaft von General Motors und PSA fürchten Arbeitnehmervertreter einen Stellenabbau. „Es drohen Werksschließungen, Personalabbau und Veränderung bestehender Verträge“, sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Wir müssen sehen, dass die Allianz diese bestehenden Probleme nicht noch verstärkt.“ Der neue Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug mahnte im Gespräch mit dem Blatt: „Die Chancen und Risiken müssen fair zwischen PSA und Opel/Vauxhall verteilt werden.“ In Frankreich steht für den Chef der Gewerkschaft CGT, Bernard Thibault, bereits fest: „Werksschließungen sind unvermeidbar.“ Davon könnte das PSA-Werk in Aulnay 2014 betroffen sein, fürchtet er.

Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive in Bergisch Gladbach, sieht zwar mögliche Einsparungen, fügt aber hinzu: „Die kurzfristigen Probleme von Opel beziehungsweise PSA in Europa werden dadurch nicht gelöst.“ Dazu gehöre beispielsweise die geringe Präsenz von PSA in Asien: „Es braucht eigentlich einen Partner in Asien wie Suzuki Mitsubishi oder Mazda“, betonte Bratzel. Der scheidende Ford-Finanzchef Lewis Booth unterstrich im Gespräch mit der Automobilwoche: „Der Zusammenschluss von zwei Autoherstellern löst nicht das Kapazitätsproblem.“ Derzeit gelten die PSA-Werke in Europa nur zu rund 65 Prozent als ausgelastet, die Opel/Vauxhall-Werke zu etwa 75 Prozent.

04März/12

Winterkorn nimmt VW in Verantwortung

 Wolfsburg – VW soll sich nach dem Willen von Konzernchef Martin Winterkorn künftig neben wirtschaftlichen Kennziffern verstärkt sogenannten „weichen“ Faktoren widmen. „Es ist meine tiefste Überzeugung, dass wir bei Volkswagen nicht nur für unser Unternehmen Verantwortung übernehmen müssen, sondern für die gesamte Gesellschaft!“, ließ er VW-Führungskräfte in einer vertraulichen Mitteilung wissen, die der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche vorliegt. Winterkorn fügte hinzu: „Überzeugende Antworten zu geben auf die drängenden Fragen unserer Zeit: Das gehört zu verantwortungsvollem Management, wie wir es verstehen“.
Die VW-Führungsriege hat erkannt: „Wir können und werden unsere Mach-18-Ziele nur in einem breiten gesellschaftlichen Konsens verwirklichen“. Die Wachstumsstrategie Mach 18 der Kernmarke Volkswagen ist ein Schlüsselelement in Winterkorns Plan, den ganzen Konzern bis 2018 ökonomisch und ökologisch nachhaltig als Weltmarktführer aufzustellen.

VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler weiß: „Kunden und Gesellschaft sehen das Unternehmen immer mehr in einer Führungsrolle. Damit steigt ihre Erwartungshaltung an die Produkte und den Service, aber auch an die gesellschaftliche Verantwortung von Volkswagen.“ Der Topmanager warnt: „Gleichzeitig nehmen andere Hersteller die Marke direkt ins Visier, der Wettbewerb um den Kunden wird härter.“ Somit gelte es nun etwa, die Hauptmarke Volkswagen „noch stärker als sympathische ‚People’s Brand‘ zu etablieren“.

Winterkorns Kommunikationschef Stephan Grühsem stellte intern unmissverständlich klar, Volkswagen habe „eindeutig Nachholbedarf“ in der Wahrnehmung als „verantwortungsvolles Unternehmen“, etwa bei den Themen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Zwar sei zu konstatieren: „Volkswagen ist deutlich wertbeständiger und damit werthaltiger als der Wettbewerb“. Doch gelte eben auch: „Absolventen, Politiker, Multiplikatoren, Anleger und Kunden richten ihre Entscheidungen mehr und mehr daran aus, wie verantwortungsvoll ein Unternehmen agiert und wahrgenommen wird. Vermeintlich ‚weiche‘ Faktoren entscheiden künftig also maßgeblich über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg“. Naturschutzverbände wie Greenpeace halten VW trotz stetig forcierter Anstrengungen im Umweltsektor immer wieder ungenutzte Potenziale vor, etwa im Bewahren knapper natürlicher Ressourcen.

04März/12

Spezialzulieferer Hella investiert in China und erwartet Rekordumsatz

 Lippstadt – Der Licht- und Elektronikspezialist Hella baut sein Engagement in Fernost mit Beleuchtungssysteme für den chinesischen Markt aus. „Im Rahmen unseres neu gegründeten Joint Ventures werden wir mehrere Werke in China bauen“, sagte Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Damit will sich das Familienunternehmen einen größeren Marktanteil in der Region sichern, im Geschäftsjahr 2010/2011 wurden lediglich sechs Prozent des Umsatzes in Höhe von 4,4 Milliarden Euro in China erwirtschaftet. Vom Gesamtumsatz entfallen rund 3,2 Milliarden Euro auf das Geschäftssegment Automotive mit den Bereichen Licht und Elektronik. 1,2 Milliarden Euro wurden mit Ersatzteilen und Serviceleistungen umgesetzt.

Der Zulieferer mit weltweit über 25.000 Beschäftigten, davon gut 10.000 in Deutschland, erwartet für das Geschäftsjahr 2011/2012 dank dem Wachstumstreiber LED-Technologie einen Rekordumsatz. Breidenbach rechnet „mit einem hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Wachstum“. Ausschlaggebend dafür sei das erste Halbjahr mit einem Umsatzplus von 15 Prozent, die Rendite habe sich „überproportional“ entwickelt.