Category Archives: Allgemein

18März/12

ATU weitet Verluste aus und häuft noch mehr Schulden an

 Weiden – Deutschlands größte Werkstattkette Auto-Teile-Unger (ATU) kommt auch nach dem Wechsel an der Spitze nicht aus der Krise und rutscht sogar noch tiefer in die roten Zahlen. Unter dem seit Juli 2011 amtierende ATU-Chef Manfred Ries weiteten sich die Verluste vor allem wegen des schwachen Wintergeschäfts um 44 Prozent aus. Der Nettoverlust erreichte im vergangenen Jahr 81,4 Millionen Euro, 2010 waren es 56,5 Millionen. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf die ihr vorliegenden nicht öffentlichen vorläufigen Geschäftszahlen des Unternehmens.

Bei sinkenden Umsätzen wuchs die Nettoverschuldung der dem Investor KKR gehörenden Werkstattkette um 19 Prozent auf 562,4 Millionen Euro. ATU-Finanzchef Christian Sailer kündigte unterdessen für 2012 einen Schuldenabbau an, einen Gewinn stellte er nicht in Aussicht. Nach 3,5 Prozent Umsatzrückgang im vergangenen Jahr sollen die Erlöse nun aber wieder um 1,5 bis 3,5 Prozent wachsen. Dazu sollen „moderate Marktanteilsgewinne“ ebenso beitragen wie ein „signifikantes Wachstum im E-Commerce und B2B und eine Normalisierung des Saisongeschäfts“, heißt es in einer Präsentation Sailers für Investoren.

ATU ist noch immer sehr abhängig vom witterungsbedingten Geschäft. Im kalten Sommer 2011 wurden zu wenige Reparaturen an Klimaanlagen beauftragt. Der Winter dagegen war für ein erfolgreiches Winterreifengeschäft zu warm. So fehlten im November und Dezember 33 Millionen Euro Umsatz, allein 18,4 Millionen bei Winterreifen. Bonusprogramme und Rabattaktionen im Wert von 33,8 Millionen Euro schmälerten den Ertrag weiter. Mit einer 35 Millionen Euro teuren Marketingkampagne will ATU-Chef Ries nun das Profil der Marke schärfen. Dazu werden TV-Spots sowie ganzseitige Anzeigen in der Bild-Zeitung geschaltet.

18März/12

Bosch senkt Jahresbonus

 Beschäftigte des Zulieferers erhalten deutlich geringere Prämien als Autobauer

Stuttgart – Die Tarifbeschäftigten des Zulieferers Robert Bosch bekommen für das vergangene Jahr eine Erfolgsbeteiligung von durchschnittlich 36 Prozent eines Monatsgehalts. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf Unternehmenskreise. Für 2010 hatte die Beteiligung noch bei 48 Prozent gelegen. Verantwortlich für den Rückgang ist das Ergebnis im Jahr 2011. Bosch hatte für das vergangene Jahr die selbst gesteckten Renditeziele von sieben bis acht Prozent verfehlt.

Damit zahlt Bosch nur einen Bruchteil dessen, was einige Autohersteller für 2011 ausschütten – zum Teil mehr als das Doppelte eines Monatslohns: Volkswagen zahlt seinen Tarifmitarbeitern in Deutschland im Schnitt 7.500 Euro als Prämie, Audi 8.251 Euro sowie Porsche 7.600 Euro. Daimler-Beschäftigte bekommen 4.100 Euro extra.

18März/12

BMW: Auch 2012 mehr als eine Million Autos aus Deutschland

 Produktionsauslastung bei 118 Prozent – bis 2020 weiteres Vollwerk geplant

München – Nach dem Rekordjahr mit erstmals mehr als einer Million in Deutschland gebauten Fahrzeugen will der Münchner Autobauer BMW seine Produktion weiter steigern. „Auch 2012 werden wir hier mehr als eine Million Autos fertigen – unter anderem, weil wir von einer weiterhin hohen Nachfrage nach den hier produzierten Einser und Dreier Modellen sowie nach den großen Baureihen aus Dingolfing ausgehen“, sagte BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Zugleich wird auch ein deutliches Wachstum im Ausland stattfinden, aber das kommt „on top“ zu der Produktion in Deutschland.“

Die Produktionsauslastung der BMW-Werke betrug nach Arndts Worten im vergangenen Jahr exakt 118 Prozent: „Da wir für 2012 mit neuen Bestwerten beim Absatz unserer drei Marken rechnen, werden wir entsprechend auch unsere Auslastung in der Produktion weiter steigern.“ Der Produktionsvorstand kündigte an, „dass wir bei einer weiteren Fortsetzung unserer Wachstumsstrategie bis zum Jahr 2020 unser Produktionsnetzwerk um ein weiteres Vollwerk erweitern müssten.“ Der Standort werde wahrscheinlich im Ausland liegen, da bei BMW konsequent die Produktion dem Markt folge und in Deutschland bereits genügend Kapazitäten vorhanden seien.

Für die BMW-Tochter Mini sollen mit dem Produktionspartner Magna Steyr zusätzliche Kapazitäten erschlossen und langfristig gehalten werden. „Dort können heute bis zu 100.000 Countryman pro Jahr gefertigt werden“, unterstrich Arndt. Im Mini-Werk in Oxford bestünden ebenfalls noch Wachstumsmöglichkeiten: „Mit den entsprechenden Maßnahmen traue ich dem Standort mittelfristig eine Kapazität von bis zu 300.000 Einheiten zu.“

BMW verkaufte im vergangenen Jahr insgesamt 1,67 Millionen Autos und will 2016 mehr als zwei Millionen Fahrzeuge absetzen. Ursprünglich war dieses Ziel erst für 2020 geplant.

18März/12

Audi baut weltweite Fertigungskapazitäten aus

 Ingolstadt – Zur Absicherung seines Wachstums erweitert der zum Volkswagen-Konzern gehörende Autohersteller Audi seine weltweiten Fertigungskapazitäten deutlich. „Wir bauen Györ zu einem vollständigen Automobilwerk aus. Zusammen mit Nordamerika und China hätten wir damit perspektivisch eine gute Basis für das Wachstum der nächsten Jahre“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Insbesondere unsere Kapazitäten in China sind ausbaufähig. Auch Ungarn, wo wir derzeit eine Kapazität von 125.000 Autos errichten, hat weiteres Kapazitätspotenzial.“ Theoretisch lasse sich das Werk, das gerade entsteht, spiegeln, betonte der Audi-Vorstandsvorsitzende.

„Wir werden uns auch nach einer Entscheidung durch den Aufsichtsrat im neuen Werk in Nordamerika die Flexibilität schaffen, dass nach der ersten Ausbaustufe weitere Kapazitäten angedockt werden können. Und dann denken wir darüber nach, was die nächsten Schritte in Indien und Russland sein können“, unterstrich Stadler. Allerdings gebe es hier noch keine konkreten Ergebnisse.

Audi will bis 2020 zur weltgrößten Premiummarke aufsteigen. Derzeit ist das Unternehmen verglichen mit BMW und Mercedes bereits der profitabelste Hersteller, dagegen verkauft BMW noch immer mehr Autos.

13März/12

O-Ton: Entfernungspauschale gibt es nur einmal pro Tag

 Zahlreiche Arbeitnehmer fahren aus beruflichen Gründen mehrfach pro Tag die Strecke zu und von ihrem Arbeitsplatz. Aber: Für das Finanzamt bleibt es bei einer Hin- und einer Rückfahrt. Auch wenn darin eine Ungleichbehandlung zu anderen Arbeitnehmern zu sehen ist, ist dies rechtlich nicht zu beanstanden, entschied das Hessische Finanzgericht.

Rechtsanwalt Swen Walentowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Das kann manchmal zu Ungerechtigkeiten führen. Wenn beispielsweise ein Musiker mehrere Proben hat, aber dazwischen so große Pausen, dass er eigentlich zurück fahren kann. Er fährt also zweimal am Tag hin und zweimal am Tag zurück. So war auch der Fall, den das Hessische Finanzgericht entschieden hat. Aber die haben gesagt: Auch die zweite tägliche Fahrt sei mit dieser Pauschale abgegolten. – Länge 17 sec.

Mehr Informationen dazu unter www.anwaltauskunft.de

O-Ton zum Download

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