09März/10

O-Ton: Onlinehändler müssen Impressumspflicht beachten

Swen Walentowski, Pressesprecher der Deutschen Anwaltauskunft, über die Bedeutung der Angaben im Impressum auf Webseiten:

O-Ton: Das ist aber notwendig, damit die Verbraucher sich orientieren können. Beispielsweise anhand einer Handelsregistereintragung zumindest davon ausgehen, dass es die Firma überhaupt gibt. Als Onlinenutzer habe ich ja gar keine Möglichkeiten, um das alles so ganz genau zu überprüfen. Wenn diese Angaben nicht vorliegen, liegt kein Bagatellverstoß vor, d.h. man kann abgemahnt werden und muss dann die Abmahnkosten zahlen.  Länge 19 sec.

Den ganzen Fall zum Nachlesen gibt es unter www.anwaltauskunft.de.

 

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08März/10

O-Ton + Magazin: 2.500 Euro für zwei Adressen?

Rechtsanwalt Swen Walentowski vom Deutschen Anwaltverein:

O-Ton: In dem Fall hatte ein 74jähriger Mann einen Freundschaftsvermittlungsvertrag mit einer Agentur abgeschlossen. Demnach sollte für die Benennung von zwei Partnervorschlägen 2.500 Euro zahlen. Nachdem er eine Anzahlung von 2.000 Euro erbracht hatte, übermittelte ihm diese Agentur auch tatsächlich eine Adresse. Einige Tage danach widerrief der Kläger diesen Freundschaftsvermittlungsvertrag. Die Firma zahlte ihm lediglich 750 Euro zurück. Das war ihm zu wenig und er klagte. – Länge 16 sec.

Das Gericht gab ihm in vollem Umfang recht, 2.500 Euro für zwei Adressen ist sittenwidrig – der Mann bekam sein Geld zurück. Den ganzen Fall zum Nachlesen gibt es unter www.anwaltauskunft.de.

Magazin: Vorsicht bei Freundschafts- oder Partnervermittlern

Wenn man sein privates Glück mit professioneller Hilfe sucht, sollte man auch auf den Preis schauen. Ein Freundschaftsvermittlungsvertrag, in dem für zwei Adressen 2.500 Euro verlangt werden, ist sittenwidrig. So hat es das Amtsgericht Aachen entschieden. Hier ist der ganze Fall.

Beitrag:

Der Kläger war nicht mehr ganz der Jüngste, also wollte er einem weiteren Frühling mit Unterstützung einer so genannten Freundschaftsvermittlung auf die Sprünge helfen. Swen Walentowski vom Deutschen Anwaltverein:

O-Ton: In dem Fall hatte ein 74jähriger Mann einen Freundschaftsvermittlungsvertrag mit einer Agentur abgeschlossen. Demnach sollte für die Benennung von zwei Partnervorschlägen 2.500 Euro zahlen.

O-Ton: SFX

O-Ton: Nachdem er eine Anzahlung von 2.000 Euro erbracht hatte, übermittelte ihm diese Agentur auch tatsächlich eine Adresse. Einige Tage danach widerrief der Kläger diesen Freundschaftsvermittlungsvertrag. Die Firma zahlte ihm lediglich 750 Euro zurück. Das war ihm zu wenig und er klagte. – Länge 16 sec.

Und das Gericht gab der Klage in vollem Umfang statt. Der Freundschaftsvermittlungsvertrag sei sittenwidrig und somit nichtig. Was ist aber sittenwidrig – in juristischem Sinne? Swen Walentowski:

O-Ton: Sittenwidrigkeit liegt beispielsweise dann vor, wenn ich jemand ausnutze, weil er unerfahren ist oder weil sein Urteilsvermögen nicht so ganz scharf ist oder er auch eine Willensschwäche hat. Und ich ihm somit eine Leistung verspreche, die im auffälligen Missverhältnis zum eigentlichen Preis steht. – Länge 16 sec.

Und bei der Agentur klingelte die Kasse erheblich – das hat das Gericht dann auch in der Urteilsbegründung bemängelt:

O-Ton: SFX

O-Ton: Also, das Gericht hat gesagt: Man muss es ja so sehen – zwei Adressen, 2.500 Euro das ist pro Adresse 1.250 Euro. Auch bei  Partnerschaftsvermittlungsverträgen muss ich für mein Geld eine gute Leistung bekommen. Und wenn diese in einem Missverhältnis steht, dann ist der Vertrag sittenwidrig und ich kann mein Geld zurück bekommen. – Länge 18 sec.

Der Rentner war dementsprechend froh über das Urteil, die Agentur nicht! Den ganzen Fall zum Nachlesen – wie auch Hilfe, wenn die Partnervermittlung in gleicher Weise schief ging – gibt es unter www.anwaltauskunft.de.

Absage.

 

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Magazin und O-Ton (Anhören: linke Maustaste, Download: rechte Maustaste, „Ziel speichern unter“ )

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08März/10

Conti erhöht Reifenpreise um „drei bis fünf Prozent“

Bei den Aussichten für 2010 differenzierte der Manager deutlich nach Regionen. Während in Europa „ein flacher Markt“ zu erwarten sei, teile er für andere Absatzgebiete optimistischere Prognosen. In Nordamerika etwa, so Setzer, „rechnen wir mit einer substanziellen Erholung in der Größenordnung von 20 Prozent.“ Im Ersatzgeschäft gebe es auch aus Europa „positive Signale“ für „ein Wachstum von zwei bis vier Prozent“. Setzer: „In Asien, vor allem in China, sollten die Zuwächse noch deutlich kräftiger ausfallen.“
Der lange Winter habe dem Unternehmen gute Umsätze gebracht. Zudem konnte der Einkauf der Conti-Rubber-Group im Krisenjahr 2009 Kostenentlastungen von rund 250 Millionen Euro realisieren. „Leider sind die Preise, vor allem für Naturkautschuk, wieder auf das Vorkrisenniveau zurückgeschnellt“, sagte Setzer.

08März/10

US-Grenzwerte kein Problem für Daimler

Aufgrund des hohen Flottenverbrauchs („Corporate Average Fuel Economy“, CAFE) mussten das Stuttgarter Unternehmen bisher immer hohe Strafen zahlen. Nach dem Rekordhoch für das Modelljahr 2006 mit 30,3 Millionen Dollar und immer noch 28,9 Millionen Dollar für 2007 sank die CAFE-Strafe für 2008 auf 6,9 Millionen Dollar.

Einer US-Gesetzesvorlage zufolge soll die durchschnittliche Reichweite aller Pkw und Light Trucks in den Modelljahren 2012 bis 2016 um jährlich 4,3 Prozent steigen: Von 27,3 Meilen pro Gallone im Modelljahr 2011 auf 34,1 Meilen. Der Entwurf soll im Mai verabschiedet werden.

06März/10

O-Ton + Magazin: BPA in der Diskussion

O-Ton: Meiner Meinung nach täte sie gut daran, die tolerable tägliche Aufnahme deutlich herunterzusetzen. Das, was heute tolerable tägliche Aufnahme ist, ist – glaube ich – vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse, nicht mehr tolerabel. Ich denke, dass wir heute eine tolerable Höchstgrenze haben von 50 Mikrogramm pro Kilogramm. Wir finden Effekte bei Tieren bei zwei Mikrogramm pro Kilogramm. Eine tolerable tägliche Aufnahmegrenze müsste deutlich unterhalb dieser zwei Mikrogramm pro Kilogramm liegen.  – Länge 14 sec

Angesichts der neuen Studien empfiehlt der Experte daher: Weniger als ein einziges Mikrogramm, also ein Fünfzigstel der bisherigen Werte, sollte die neue Obergrenze sein.

 

Magazin: Neue Sorgen um BPA

Die Chemikalie Bisphenol A, kurz BPA, sorgt seit Monaten für Schlagzeilen, da sie im Verdacht steht, bei Säuglingen und Kleinkindern lebenslange Schädigungen hervorzurufen. Nun gibt es zwei neue Studien, die Gefahren auch für Erwachsene attestieren. Wir haben uns dazu im Umweltbundesamt schlau gemacht.

Beitrag:

Es gibt einen möglichen Zusammenhang zwischen der Chemikalie Bisphenol A und Herz-Kreislaufleiden, so die bisher umfangreichste Studie zu diesem Thema. Aber da ist noch eine weitere Untersuchung, die Dr. Andreas Gies vom Umweltbundesamt aufmerksam gelesen hat:

O-Ton:  Die zweite Studie – überraschend für mich, sehr überraschend – war die von chinesischen Arbeitern, die mit Bisphenol zu tun hatten. Sie leiden in einem sehr hohen Maße an Impotenz, an Erektionsschwierigkeiten, Ejakulationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Libido. Das hätte ich nicht erwartet, sagt der Wissenschaftler. – Länge 18 sec.

Was Gies besonders beunruhigt: Die Arbeiter in China hatten ein Zwanzigstel dessen im Körper, was die Europäische Lebensmittelbehörde für sicher hält. Und hierzulande ist BPA eine der gängigsten Alltags-Chemikalien – als Ausgangsmaterial für Polycarbonat enthalten in CDs, DVDs, Babyfläschchen oder Trinkgefäßen für Sportler. Die typischen Plastikflaschen im Supermarkt sind aber nicht betroffen, sie bestehen aus einem Kunststoff, der kein Bisphenol A enthält.

O-Ton: Sie wissen, in Amerika sind Babyflaschen, die aus Polycarbonat sind und Bisphenol A freiliegende Trinkgefäße für Kinder, vom Markt genommen worden. Freiwillig vom Hersteller, das ist in Europa nicht geschehen. – Länge 10 sec

Einige Handelsketten verzichten unterdessen hierzulande auf den Verkauf von BPA-belasteten Schnullern. Das aber reicht nicht, wir müssen uns insgesamt mit dem Thema mehr auseinandersetzen, sagt Andreas Gies und gibt eine klare Empfehlung an die Europäische Lebensmittelbehörde:

O-Ton: Meiner Meinung nach täte sie gut daran, die tolerable tägliche Aufnahme deutlich herunterzusetzen. Das, was heute tolerable tägliche Aufnahme ist, ist – glaube ich – vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse, nicht mehr tolerabel. – Länge 14 sec

50 Mikrogramm pro Kilo – das ist heute tolerabel. Angesichts der neuen Studien empfiehlt der Experte daher: Weniger als ein einziges Mikrogramm, also ein Fünfzigstel der bisherigen Werte, sollte die neue Obergrenze sein.

Absage


Kollegengespräch: Neue Sorgen um BPA

Die Chemikalie Bisphenol A, kurz BPA, sorgt seit Monaten für Schlagzeilen, da sie im Verdacht steht, bei Säuglingen und Kleinkindern lebenslange Schädigungen hervorzurufen. Nun gibt es zwei neue Studien, die Gefahren auch für Erwachsene attestieren.
1. Matthias Tüxen in Berlin, was sind das für Studien?

Nun einmal gibt es eine Untersuchung aus Großbritannien, die es in diesem Umfang so bislang noch nicht gegeben. Danach gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen der Chemikalie Bisphenol A und Herz-Kreislaufleiden. Die zweite Untersuchung kommt aus China. Dr. Andreas Gies vom Umweltbundesamt:

O-Ton:  Die zweite Studie – überraschend für mich, sehr überraschend – war die von chinesischen Arbeitern, die mit Bisphenol zu tun hatten. Sie leiden in einem sehr hohen Maße an Impotenz, an Erektionsschwierigkeiten, Ejakulationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Libido. Das hätte ich nicht erwartet, sagt der Wissenschaftler. – Länge 18 sec.

Was Gies besonders beunruhigt: Die Arbeiter in China hatten ein Zwanzigstel dessen im Körper, was die Europäische Lebensmittelbehörde für sicher hält.

2. Wo ist denn Bisphenol A überall drin? Anders gefragt: was sollte ich meiden?
 
Meiden ist ganz schwer, denn hierzulande ist BPA eine der gängigsten Alltags-Chemikalien – als Ausgangsmaterial für Polycarbonat enthalten in CDs, DVDs, Babyfläschchen oder Trinkgefäßen für Sportler. Die typischen Plastikflaschen im Supermarkt sind aber nicht betroffen, sie bestehen aus einem Kunststoff, der kein Bisphenol A enthält.

O-Ton: Sie wissen, in Amerika sind Babyflaschen, die aus Polycarbonat sind und Bisphenol A freiliegende Trinkgefäße für Kinder, vom Markt genommen worden. Freiwillig vom Hersteller, das ist in Europa nicht geschehen. – Länge 10 sec

Einige Handelsketten verzichten unterdessen hierzulande auf den Verkauf von BPA-belasteten Schnullern. Das aber reicht nicht, sagen die Experten.

3. Was also sollte passieren?

Wir müssen uns insgesamt mit dem Thema mehr auseinandersetzen, sagt Andreas Gies und gibt eine klare Empfehlung an die Europäische Lebensmittelbehörde:

O-Ton: Meiner Meinung nach täte sie gut daran, die tolerable tägliche Aufnahme deutlich herunterzusetzen. Das, was heute tolerable tägliche Aufnahme ist, ist – glaube ich – vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse, nicht mehr tolerabel. – Länge 14 sec

50 Mikrogramm pro Kilo – das ist heute tolerabel. Angesichts der neuen Studien empfiehlt der Experte daher: Weniger als ein einziges Mikrogramm, also ein Fünfzigstel der bisherigen Werte, sollte die neue Obergrenze sein.

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Kollegengespräch,  Magazin und O-Ton (Anhören: linke Maustaste, Download: rechte Maustaste, „Ziel speichern unter“ )

Bitte senden Sie uns eine E-Mail auf die Adresse „service (at) vorabs.de“, wenn Sie das Audiomaterial verwendet haben.

Dabei entspricht (at) dem gewohnten Zeichen @, wir müssen aus Spam-Schutzgründen so schreiben.