18Aug./11

O-Ton + Magazin: Warum ein Grünstreifen ein Seitenstreifen ist ….

 Mit der Frage, was ein Seitenstreifen ist, hatte sich das Amtsgericht Schmallenberg zu befassen. Es ging darum, ob Grünstreifen neben der Straße, die nicht als Verkehrsflächen genutzt werden, Seitenstreifen sind oder nur Mehrzweckstreifen und Standspuren. Alles klar? – Dabei ging es nur um die Frage, ob ein Autofahrer falsch geparkt hat. Nicht ganz unwesentlich, sagt Bettina Bachmann von den Verkehrsrechtsanwälten des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Ja, das ist eigentlich schon ein Stück aus dem juristischen Raritätenkabinett. Denn der Richter hat hergeleitet, was ein Seitenstreifen ist. Es handelt sich hierbei ja um ein zusammengesetztes Substantiv, bestehend aus „Seiten“ und „Streifen“. – Länge 12 sec.

Und der Richter kam zu dem Schluss: Der Autofahrer muss zahlen, denn er habe auf einem Seitenstreifen geparkt. Unter verkehrsrecht.de ist das ausführlich nachzulesen.

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Magazin: Warum ein Grünstreifen ein Seitenstreifen ist ….

Es ist ein Stück aus dem „juristischen Raritätenkabinett“… Mit der Frage, was ein Seitenstreifen ist, hatte sich das Amtsgericht Schmallenberg zu befassen. Es ging darum, ob Grünstreifen neben der Straße, die nicht als Verkehrsflächen genutzt werden, Seitenstreifen sind oder nur Mehrzweckstreifen und Standspuren. Alles klar? – hier ist der ganze Fall ….

Beitrag:

Es klingt kompliziert – dabei ging es nur um die Frage, ob ein Autofahrer falsch geparkt hat. Nicht ganz unwesentlich, sagt Bettina Bachmann von den Verkehrsrechtsanwälten des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Weil es ja auf dem Seitenstreifen teilweise Park- und Halteverbotsregeln gibt, aber auf Grünstreifen und Grünflächen diese Vorschriften nicht gelten. – Länge 8 sec.

Und genau in solch einer rechtlichen Grauzone hatte sich ein Autofahrer erdreistet, seinen Wagen zu parken. Prompt bekam er ein Knöllchen – Höhe fünf Euro – weil er angeblich auf dem Seitenstreifen geparkt hatte. Und geriet bei seiner Klage dagegen an einen ganz besonderen Amtsrichter:

O-Ton: Ja, das ist eigentlich schon ein Stück aus dem juristischen Raritätenkabinett. Denn der Richter hat hergeleitet, was ein Seitenstreifen ist. Es handelt sich hierbei ja um ein zusammengesetztes Substantiv, bestehend aus „Seiten“ und „Streifen“. – Länge 12 sec.

Und jetzt – Zitat aus dem Urteil – Im Verkehrsrecht tauche der Begriff des Streifens mehrfach auf. So gebe es Fahrstreifen, Sperrstreifen, Parkstreifen und Zebrastreifen. Gerade die „Zebrastreifen“ seien wichtig, um zu zeigen, dass nicht allein der strenge Wortlaut, sondern der allgemeine Sprachgebrauch zugrunde zu legen sei: „Nach dem reinen Wortlaut könnte man davon ausgehen, es handele sich um einen Reitstreifen für Zebras, während der Zebrastreifen jedoch tatsächlich Fußgängern Vorrang gewährt“, so das Gericht.

O-Ton: SFX

Grünflächen könnten in der Tat keine Streifen, also auch keine Seitenstreifen, sein. Jedoch könnten Grünstreifen gleichzeitig auch Seitenstreifen sein, wenn sie befahrbar seien. Der Wortlaut sei also weit auszulegen. Damit handele es sich bei der Stelle, an der der Autofahrer geparkt habe, auch um einen „Seitenstreifen“.

O-Ton: SFX

Alles verstanden? In der Tat schwierig – aber unter verkehrsrecht.de noch einmal ausführlich nachzulesen.
Ach so, die Konsequenz für den Autofahrer? Bettina Bachmann:

O-Ton: Er musste zahlen, ja. – Länge 3 sec.

Aber dafür aber hat er nun eine wissenschaftliche Abhandlung des Gerichts zur deutschen Sprache.

Absage

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18Aug./11

O-Ton: Unfallhelfer haben Anspruch auf Schadensersatz

 Wer anderen bei einem Unfall hilft und dadurch selbst verletzt wird oder einen Schaden erleidet, hat einen Ersatzanspruch gegen die Unfallverursacher. Dies gilt auch dann, wenn er falsch reagiert und die Sachlage objektiv falsch eingeschätzt hat, entschied der Bundesgerichtshof.
Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein:

O-Ton: Ein Fahrzeug kollidierte mit der Leitplanke und blieb auf dem Seitenstreifen liegen. Ein Autofahrer hinter dem Unfallfahrzeug hielt an, der Fahrer stieg aus, ging zu dem Unfallwagen, sprach mit dem Fahrer, holte aus dem Unfallwagen das Warndreieck und wollte es aufstellen. In dem Moment kam ein anderes Fahrzeug ins Schleudern und verletzte den Unfallhelfer auf dem Seitenstreifen erheblich. – Länge 30 sec.

Informationen, einen Unfalldatenbogen und eine Anwaltssuche findet man bei einem Unfall unter www.schadenfix.de.

O-Ton

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18Aug./11

Kollegengespräch: Mobile Gefahren

 Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als wir per ISDN ins Internet gegangen sind – und Dialer über teure Einwahlnummern für Ärger sorgten? Nach Beobachtungen von Spezialisten setzt sich dieses Szenario derzeit bei Handys fort – da sind es ungewollt verschickte Premium-SMS an teure Hotlines, die die Mobilfunkkunden verunsichern. Aber es gibt noch mehr Gefahren.
Christian Funk ist Virenanalyst bei Kaspersky Lab. Er antwortet auf folgende Fragen:

1. Die Welt wird mobiler – wie ändern sich dadurch die Bedrohungen für iPad, Handy und Co?
2. Wie sind die Trends?
3. Wie schütze ich mich – so wie auf dem PC? Mit Antivirenlösung und Firewall?

Abmoderation: Die Empfehlung der Experten lautet daher: Nicht auf Mails von Unbekannten reagieren, Software nur aus bekannten Quellen installieren und den Rechner mit aktuellen Antivirussoftware sowie Firewall schützen. Mehr dazu unter Kaspersky.de.

Kollegengespräch

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06Aug./11

Continental CEO Degenhart: Mehr Umsatz und neue Jobs

 Umsatzanteil der Automotive Group in Asien soll bis 2015 von 21 auf 30 Prozent steigen

Hannover – Continental will in Zukunft in all seinen fünf Divisionen stärker wachsen als der Weltmarkt und braucht dazu vor allen in den Schwellenländern neue Mitarbeiter. „Derzeit haben wir knapp 160.000 Mitarbeiter weltweit und machen damit dieses Jahr einen Umsatz von mindestens 29,5 Milliarden Euro“, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Vor dem Hintergrund renommierter Studien zum Branchenwachstum fügte er hinzu: „Sie können sich also ausrechnen, dass wir auch unsere Belegschaft entsprechend weiter ausbauen werden – natürlich Wind und Wetter im Weltmarkt vorbehalten.“ Im Krisenjahr 2009 hatte Conti nur 132.000 Mitarbeiter, mit denen 20 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden.

„Geografisch gesehen sind die klaren Treiber des Wachstums die Emerging Markets, deshalb stellen wir auch vorrangig Personal in China, Brasilien, Indien und Russland ein“, betonte Degenhart. Allerdings würden auch die klassischen Standorte in Europa von der Entwicklung in den Schwellenstaaten profitieren, „da wir unsere Ressourcen intelligent vernetzen und weltweit einsetzen.“

Conti steigerte den Umsatz in China 2010 um 45 Prozent auf zwei Milliarden Euro. „Und ich sehe eine gute Chance, in der Automotive Group bis 2015 in Asien einen Umsatzanteil von 30 Prozent zu erreichen. Kerntreiber des Geschäfts sind hier wie in Europa vor allem die Themen Antrieb, Sicherheit und Vernetzung“, unterstrich der Manager. 2010 lag der Umsatzanteil der Automotive Group in Asien noch bei 21 Prozent oder 4 Milliarden Euro Umsatz. Der gesamte Konzern verfügt in Asien schon heute über rund 40 Produktionsstätten und rund 30 Vertriebsbüros mit insgesamt 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Dagegen sei das Ergebnis in den USA nach einer Phase des Gesundschrumpfens wieder profitabel. „Das Marktwachstum für die Pkw-Neuzulassungen ist in den Vereinigten Staaten aber natürlich nicht vergleichbar mit jenem in China. Wir wollen dennoch stärker als der Markt wachsen. Dieses Jahr erwarten wir einen Markt von 13 Millionen Light Vehicles, mittelfristig rechnen wir wieder mit 14 bis 15 Millionen Einheiten“, sagte Degenhart.

06Aug./11

VDA: Jeder zweite Neuwagen in Westeuropa aus deutscher Produktion

 VDA rechnet für 2011 mit Weltmarktanteil von 20 Prozent für deutsche Auto-Konzerne – Wissmann: „Dekade der Deutschen“

Berlin – Nahezu jeder zweite in Westeuropa verkaufte Neuwagen stammt nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie aus deutscher Produktion. „Der Marktanteil deutscher Konzernmarken liegt in Westeuropa bei über 47 Prozent“, sagte VDA- Präsident Matthias Wissmann im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Damit seien die deutschen Autokonzerne „klar die Nummer 1“.

In Deutschland selbst kamen die Marken der deutschen Konzerne zuletzt auf einen kumulierten Marktanteil von 70 Prozent. „In den USA hatten die Deutschen im ersten Halbjahr einen Pkw-Marktanteil von gut 11 Prozent, in China und Brasilien liegt er bei rund einem Fünftel, in Russland sind es 16 Prozent, in Indien gut 5 Prozent – Tendenz steigend“, so Wissmann. Westeuropa bleibe aber „bei aller Freude über unsere Erfolge in den Schwellenländern – unser Heimatmarkt. Dieser Markt, der in diesem Jahr knapp 13 Millionen Pkw nachfragen wird, ist weiterhin ein stabiler Anker unserer Industrie.“

Die Pkw-Produktion der deutschen Konzerne lag laut dem VDA 2010 bei 11,6 Millionen Pkw, davon gut 5,5 Millionen Einheiten im Inland. Für 2011 erwartet Wissmann ein weiteres Wachstum: „Insgesamt erwarten wir 2011 eine Produktion der deutschen Hersteller – in Deutschland und international – von rund 12,5 Millionen Pkw. Rund die Hälfte des Volumens – 5,9 Millionen Einheiten – wird im Inland gefertigt. Deutschland bleibt das Produktions-Rückgrat der deutschen Hersteller“, so Wissman.

Auch beim Absatz erwartet Wissmann weitere Zuwächse: „Weltweit können wir für unsere Hersteller – bei einem zu erwartenden Pkw-Markt von 65 Millionen Einheiten – mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent rechnen.“ Für 2012 erwartet der VDA „einen Weltmarkt von mehr als 70 Millionen Pkw. Und wir gehen davon aus, dass die deutschen Hersteller aufgrund ihrer Qualität und Innovationskraft weiter an Gewicht gewinnen werden. Es spricht einiges dafür, dass dies die Dekade der Deutschen wird.“