01Sep./11

Mini steht vor neuem Absatzrekord

 München – Nach den Rekordverkaufszahlen von 132.000 Mini im ersten Halbjahr 2011 kündigte BMW-Marketing-Vorstand Ian Robertson im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe an, in diesem Jahr werde bei dem Kleinwagen der „Rekord aller Rekorde“ gebrochen. Das ursprüngliche Mittelfristziel von 300.000 Einheiten werde dieses Jahr allerdings noch nicht ganz erreicht. „Aber wenn man die Halbjahreszahl verdoppelt, sind Sie nicht weit vom Jahresergebnis entfernt“, so Robertson.

Der Absatz werde weiter wachsen. Noch diesen Oktober bringt Mini ein Coupé in den Handel, ein Roadster folgt 2012 „und eine Coupé-Version des Countryman danach“, ergänzte Robertson.

In das Mini-Werk in Oxford werden wie geplant 500 Millionen Britische Pfund (rund 565 Millionen Euro) investiert, damit kann die Kapazität auf etwa 250.000 – 260.000 Einheiten ausgebaut werden, fügte Robertson hinzu. Der Auftragsfertiger Magna werde weiterhin in Graz den Countryman für Mini fertigen.

Die Zahl der 1500 Mini-Händler weltweit soll weiter steigen. In den U.S. füge Mini derzeit 20 Händler zum Netz hinzu. „In China öffnen wir jede Woche einen Händlerbetrieb für die Marke BMW – und viele davon werden auch Mini vertreiben. Großes Wachstum haben wir gerade auch in Brasilien und Korea.“

01Sep./11

Auto wandelt sich zum „Wohlfühlraum auf vier Rädern“

 Hannover – Autos werden sich nach Ansicht von Continental in den nächsten Jahren grundlegend ändern. „Künftig wird es eine Art First-Class-„Wohlfühlraum“ auf vier Rädern sein – ausgerüstet mit Sensoren, Kameras und Telekommunikation“, sagte Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Sie helfen beim Fahren, Parken, Lenken, Bremsen, Kommunizieren, Orientieren, Informieren, bei Langeweile durch Unterhaltung und sogar beim Wachbleiben.“ Kameras werden beispielsweise innerhalb von zehn Jahren zur Standardausrüstung gehören: „Die gesamte Technologie zur Umfeld-Erkennung ist schon verfügbar. Sie muss jetzt in größeren Volumen in die Märkte eingeführt werden. Nur dann können wir unsere Vision vom unfallfreien Fahren wirklich umsetzen.“ Damit wären Auffahrunfälle in großem Maße vermeidbar.

Zugleich werde sich auch die Kommunikation rasant verändern: „Insbesondere wenn Sie die Jugend fürs Automobil begeistern wollen, müssen Sie alles im Auto bereitstellen, was ohnehin im sozialen Umfeld verfügbar ist.“ Dies werde die Herausforderung für alle Hersteller, entsprechende Internetdienste preiswert anzubieten, unterstrich Degenhardt: „Da Fahrer, die jünger als 30 Jahre alt sind, selten Luxuswagen fahren, muss die Technologie skalierbar entwickelt werden, um zeitnah auch in Kompakt- und Mittelklasse verfügbar zu sein.“ Der Trend sei dabei eindeutig: „Was früher in Leistung und Tuning investiert wurde, fließt heute schon verstärkt in die Kommunikation und Funktionalität. Das Motto ist hier: Mehr Vernetzung und weniger PS, auch wegen eines gestiegenen Umweltbewusstseins“, machte Degenhardt deutlich.

Continental ist einer der weltweit führenden Zulieferer in der Automobilindustrie. Der Konzern unterteilt sich organisatorisch in fünf Divisionen. Das größte Wachstum wird 2011 in der Division Powertrain mit hoch innovativen Antriebstechnologien wie auch im Bereich Chassis & Safety erwartet, hier vor allem im Bereich Sicherheit der Fahrzeuge.

01Sep./11

BMW kämpft mit langen Lieferzeiten

 München – Aufgrund hoher Nachfrage kämpft der Münchner Autobauer BMW weiter mit langen Lieferzeiten für die Modelle seiner X-Reihe. „Die Wartezeit in Deutschland ist gegenwärtig ziemlich lang. Auf einen X3 müssen Sie derzeit sechs bis acht Monate warten und auf einen X5 nur ein bisschen weniger“, sagte BMW-Marketing-Vorstand Ian Robertson im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Darum wird die Kapazität am Produktionsstandort Spartanburg (US-Bundesstaat South Carolina) noch dieses Jahr auf 270.000 Einheiten hochgefahren. In Zukunft soll eine Produktionssteigerung dank einer flexiblen Herstellungsstruktur noch schneller möglich sein. Seine Führung im U.S. amerikanischen Premium-Segment – vor Lexus, Mercedes und Cadillac – will BMW nicht mehr abgeben: „Wir führen das Segment erstmals seit zwölf Jahren an und wir werden diese Position verteidigen.“

Insgesamt will BMW in diesem Jahr 1,6 Millionen Fahrzeuge absetzen, im Jahr 2020 soll die Zwei-Millionen-Marke erreicht werden, bestätigte Robertson die Zukunftspläne. Zugleich gebe es keine Gefahr, dass das Premium-Image des Unternehmens verwässert werde: „Der weltweite Automarkt wird in diesem Jahr bei rund 70 Millionen Fahrzeugen liegen, davon werden etwa fünf Millionen aus dem Premiumbereich kommen. Das ist nach wie vor ein kleiner Anteil am Gesamtmarkt.“

Robertson fügte hinzu: „Wir überprüfen gerade unsere „Strategy Number One“-Ziele. Die Volatilität ist heute höher (als 2007) und wir fragen uns: Was braucht man, um den nächsten Schritt abzusichern? Wir werden einiges davon in der nahen Zukunft herauskristallisieren und konkretere Definitionen heraus arbeiten. Wir schauen dabei klar nach vorne, statt über unsere Schulter. Wir haben das klare Ziel, der erfolgreichste Premium-Hersteller zu bleiben (…) – beim Absatz und bei Mobilitäts-Services und mit einer nachhaltigen Umsatzrendite von 8 bis 10 Prozent.“

01Sep./11

O-Ton + Kollegengespräch: IFA

 Ab Freitag ist die IFA fürs Publikum geöffnet – bis zum Mittwoch wird unterm Funkturm die schöne neue Technikwelt präsentiert. Internetfähige 3D-Fernsehgeräte werden dabei einer der Renner sein. Neben der Freude über brillante Farben und hochaufgelöste Bilder raten Sicherheitsexperten aber auch zur Vorsicht. Je mehr der Fernseher Aufgaben des Computers übernimmt, umso interessanter wird er für Cyberkriminelle und Onlinegangster. Christian Funk, Virenanalyst bei Kaspersky Lab, sagte dazu:

O-Ton: 25 sec

Die persönlichen Daten der ahnungslosen Nutzer werden dann zu barem Geld gemacht. Der Eintritt zur IFA kostet 15 Euro, ermäßigt 11, Schüler bezahlen sechs Euro.

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Kollegengespräch: IFA
Ab Freitag ist die Internationale Funkausstellung IFA fürs Publikum geöffnet – bis zum Mittwoch wird unterm Berliner Funkturm die schöne neue Technikwelt präsentiert. Internetfähige 3D-Fernsehgeräte werden dabei einer der Renner sein – ebenso wie Spielekonsolen und Tablet PCs. Neben der Freude über brillante Farben und hochaufgelöste Bilder raten Sicherheitsexperten aber auch zur Vorsicht. Je mehr diese Geräte Aufgaben des Computers übernehmen, umso interessanter werden sie für Cyberkriminelle und Onlinegangster.

Christian Funk, Virenanalyst bei Kaspersky Lab, antwortet dazu auf folgende Fragen:

1. Wo lauern denn die Gefahren auf dem Fernseher?
2. Wie ist es bei Spielekonsolen?
3. Was ist mit Tablet-PCs oder E-Reader?

Die persönlichen Daten der ahnungslosen Nutzer werden dann zu barem Geld gemacht. Der Eintritt zur IFA kostet 15 Euro, ermäßigt 11, Schüler bezahlen sechs Euro.

Download Kollegengespräch

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30Aug./11

Genickbruch nach Trampolinsprung – 70 Prozent Schadensersatz für querschnittsgelähmten Familienvater

 Köln/Berlin (DAV). Wer sich bei einem Besuch einer Indoor-Spielhalle nach einem missglückten Salto auf einer Trampolinanlage das Genick bricht und dadurch querschnittsgelähmt ist, hat einen Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruch gegen den Betreiber der Spielhalle. Der Mann muss sich aber ein Mitverschulden von 30 Prozent zurechnen lassen. Auf eine entsprechende Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln vom 27. Februar 2009 (AZ: 20 U 175/06) weist die Deutsche Anwaltauskunft hin.

Der Familienvater besuchte zusammen mit seiner Familie den Indoor-Spielplatz, der auch über eine große Trampolinsprunganlage verfügt. Die Rahmen und die Federung der Trampoline waren mit Schaumstoffmatten abgedeckt. Auch gab es „wichtige Hinweise“ in der Halle, nach denen die Sprunganlage von Kindern ab vier Jahren und Erwachsenen genutzt werden dürfe. Vor Saltosprüngen sollte man sich mit dem Gerät vertraut machen und darauf achten, die Beine möglichst gestreckt zu halten, um einen Rückschlag beim Aufprall zu vermeiden. Nach einigen Aufwärmsprüngen versuchte der Familienvater einen Salto, landete aber nicht auf den Beinen, sondern auf dem Rücken. Bei dem Aufprall brach er sich vor den Augen seiner Tochter das Genick und ist seitdem querschnittsgelähmt. Von dem Betreiber der Spielhalle verlangte er die Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld, da er nicht ausreichend vor den Gefahren gewarnt worden sei. Der Betreiber der Spielhalle rechtfertigte sich damit, dass die Trampolinanlage allen DIN-Vorschriften entspreche.

Nachdem die Richter sich die Trampolinanlage vor Ort angesehen und selbst Sprünge auf den Trampolinen ausgeführt hatten, legten sie das Mitverschulden des Mannes auf 30 Prozent fest und gaben ihm im Übrigen Recht. Bei dem Selbsttest hätten die Richter festgestellt, dass schon bei leichten Sprüngen ein Gefühl erheblicher Unsicherheit beim Ungeübten entstehe. Bereits der Versuch, nach einem Sprung auf dem Gesäß zu landen, koste erhebliche Überwindung. Den Mann treffe ein Mitverschulden, weil für ihn erkennbar gewesen sei, dass die Abfederung der Trampoline bzw. die Schaumstoffabdeckung nicht geeignet war, ihn vor schweren Verletzungen bei ungünstigem Auftreffen nach einem Salto zu schützen. Obwohl er in der Benutzung eines Trampolins ungeübt war und sich mit dem Gerät nur kurz vertraut gemacht hatte, habe er einen schwierigen Sprung versucht, den er nicht beherrschte. Bereits nach wenigen leichten Sprüngen auf dem nur 1,60 m breiten Netz sei für den Ungeübten erkennbar, dass sich der Landepunkt nach einem Sprung nur sehr schwer steuern lasse. Zugunsten des Geschädigten berücksichtigten die Richter, dass dieser das Trampolin als ein Spielgerät angesehen und grundsätzlich auf dessen Ungefährlichkeit vertraut hatte, so dass die Erkenntnis der Gefahren für ihn erschwert gewesen sei.

Zunächst hatte das Oberlandesgericht nur einen Mitverschuldensanteil von 50 Prozent gesehen, wie die Deutsche Anwaltauskunft erläutert. Erst der Bundesgerichtshof stellte fest, dass dieser Mitverschuldensanteil zu hoch ist, hob das Urteil auf und verwies es zurück an das Oberlandesgericht, das nunmehr die Mitverschuldensquote auf 30 Prozent herabsenkte.

Dies zeigt deutlich, dass man manchmal auch mit Nachdruck seine Ansprüche verfolgen muss. Dabei helfen Anwältinnen und Anwälte in der Nähe. Diese findet man unter www.anwaltauskunft.de.