20Feb./09

Chrysler will sich auf Kosten von Daimler sanieren

„Chrysler hat uns über die vorgesehene Umwandlung informiert, bisher aber nicht konkret gesagt, wie das umgesetzt werden soll“, bestätigte ein Daimler-Sprecher der Automobilwoche auf Nachfrage.

Während Finanzvorstand Bodo Uebber ohnehin nicht mehr mit der Rückzahlung des Kredits rechnet und diesen deshalb vollständig abgeschrieben hat, würde bei der angestrebten Umwandlung das gerade entsorgte Risiko als Eigenkapital wieder in die Bilanz zurückkehren. Möglicherweise wird der Kredit Teil eines Gesamtpakts, das Daimler mit dem Mehrheitseigentümer Cerberus gerade schnürt. Die US-Investoren wollen die restlichen Anteile übernehmen, dafür aber weitere Milliarden Euro bekommen. Das lehnen die Stuttgarter rundweg ab. Für Chrysler wiederum sind die Zugeständnisse überlebenswichtig, denn nur dann besteht die Chance, weitere Kredite zu bekommen. Nur dann ist auch Fiat bereit, als Kooperationspartner mit 35 Prozent einzusteigen.
Daimler hält derzeit knapp 20 Prozent an Chrysler und muss entsprechend dieses Anteils die Verluste des US-Herstellers übernehmen. Dadurch wurde der Gewinn im vergangenen Jahr um 1,39 Milliarden Euro gedrückt.

20Feb./09

Leoni will Produktion nach Deutschland zurückholen

Die Vormontage soll weiter an den bestehenden Billigstandorten wie der Ukraine und in Nordafrika bleiben, während die Endmontage in der Nähe des jeweiligen Autowerks angesiedelt wird.

Das im M-Dax notierte Unternehmen ist in Europa mit weitem Abstand der größte Hersteller von Bordnetzen. Weil die Endmontage von Kabelbäumen  praktisch in reiner Handarbeit erfolgt, haben alle Produzenten in Osteuropa –  vor allem in Rumänien – sowie in Nordafrika Werke aufgebaut. Von insgesamt 50.000 Mitarbeitern im Konzern, zu dem auch die Sparte Draht und Kabel gehört, arbeiten allein 43.000 Beschäftigte bei den Bordnetzen. Seit dem Jahr 2002 ist ein großer Standort in der Ukraine. Während dort die Fertigung nach wie vor wettbewerbsfähig ist, steigt nach Einschätzung von Lamann insbesondere in den EU-Beitrittsländern Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien der Kostendruck durch Lohnsteigerungen gewaltig. Eine Verlagerung weiter Richtung Osten ist wegen der hohen Transportkosten unrentabel. Auch die verstärkte Fertigung in Nordafrika stößt an logistische Grenzen.
Leoni beschäftigt derzeit in Deutschland rund 4.200 Mitarbeiter. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben aber aufgrund der Wirtschaftskrise derzeit Entlassungen im „mittleren einstelligen Prozentbereich“.

20Feb./09

Daimler begräbt Wachstumsambitionen

Ursprünglich hat der Konzern mit einem jährlich durchschnittlichen Umsatzwachstum von fünf Prozent geplant. Im Geschäft mit Pkw und Nutzfahrzeugen will Daimler im Mittel eine Umsatzmarge von neun Prozent erreichen. Für Mercedes wurden zehn Prozent und für die Lkw acht Prozent als Ziel gesetzt. Im ersten Halbjahr 2008 erreichte die Pkw-Sparte bereits eine Rendite von 9,3 Prozent. Allerdings sehen die internen Planungen der Stuttgarter vor,  dass es nach Überwindung der aktuellen Krise rund zwei Jahre dauert bis alles wieder so justiert ist, dass die formulierten Top-Renditen greifbar werden. Im Gegensatz zu manchen Experten hält Zetsche eine Kooperation mit BMW in Einzelfeldern zwar für erstrebenswert. Grundsätzlich sei Mercedes aber stark genug, um allein erfolgreich zu sein.

20Feb./09

Internet-Experte warnt vor ‚Son of Confickr‘

Er fügte hinzu: „Meiner Meinung nach steht bisher noch keine Koordinierungsstelle oder gar Koalition bereit, um schnell Dinge zu reparieren und umzustellen, wenn dann ‚Son of Conficker‘ daherkommt. Die gegenwärtige Sicherheitskoalition prüft nur 250 Domains täglich auf solche Bedrohungen, aber wenn da 25.000 Domainnamen wären und sich über 30 TLDs verteilen würden, dann wäre das Ding nicht mehr zu stoppen!“, warnte Mohan.
Der Experte hält eine solche Bedrohung für sehr wahrscheinlich: „Wir steuern geradewegs drauf zu. Und auch die Wahrscheinlichkeit, dass derartige Schädlinge den Großteil des Internets zum Stillstand bringen, ist sehr hoch!“

Schon Confickr habe nach Mohans Worten einen neuen Standard bei der Raffinesse der Internet-Bedrohungen gesetzt. „Mit der derzeitigen ad-hoc-Koalition der Internet-Registrare und Provider haben wir das Schlimmste abwehren können, bei Afilias haben wir sogar entsprechende AGBs eingeführt, damit wir die Schad-Websites hinter derartigen Bedrohungen sofort abschalten konnten.“ Allerdings seien die Aufgaben im Falle einer Ausweitung der Gefahren noch nicht verteilt: „Wir haben noch nicht einmal einen Kapitän für dieses Schiff!“

Ram Mohan hatte in den USA die Technik für die .info-Domain aufgebaut und während der jüngsten Verbreitung von Confickr/Downadup intensiv mit Microsoft kooperiert. Der Softwareriese hat insgesamt 250.000 Dollar für Hinweise auf die Autoren des Schädlings ausgesetzt. Erst vor kurzem hatte auch die Bundeswehr befallene Rechner von Netz nehmen müssen, nach Schätzungen von Experten könnten insgesamt weltweit über zwölf Millionen Rechner infiziert sein.

18Feb./09

Steuersoftware „ausgereift“

Dennoch rät der Experte zu zwei Programmen, die sich für die jährliche Steuererklärung am besten eignen. Zum einen sei dies die „Steuersparerklärung 2009“ von der Akademischen Arbeitsgemeinschaft, diese Software sei „sehr gut bedienbar, übersichtlich und ausgereift“. Dieses Programm sei auch für die Einnahmeüberschuß-Rechnung für Selbstständige gut geeignet. Ebenfalls sei „Wiso Sparbuch 2009“ mit einem übersichtlichen Eingabemodus „eine gute Lösung“.

Die kostenlose Alternative Elster müsse demgegenüber ohne zusätzliche Hilfen auskommen. Zwar könnten alle wichtigen Steuerdaten problemlos eingegeben werden, aber müsse „schon ziemlich genau wissen, was man da eingebe“. Bei den Hilfefunktionen fehlten beispielsweise ein Videomodus, Extratipps zum Steuer sparen oder ergänzende Gesetzestexte.