Mercedes strebt in den Vereinigten Staaten ein Absatzwachstum von mehr als 20 Prozent an. „Mittelfristig erwarten auch wir 300.000 verkaufte Autos der Marke Mercedes-Benz jährlich – vor allem dank unserer neuen Kompakt-Wagen-Familie“, sagte Mercedes-Benz Vertriebs- und Marketing-Vorstand Joachim Schmidt der Fachzeitschrift Automotive News Europe.
2011 hatte Mercedes rund 245.200 Einheiten in den USA verkauft und verpasste damit nur knapp den ersten Platz im Premiumsegment hinter BMW mit 247.900 Verkäufen. „Inklusive unseres Sprinters wären wir die Nummer 1 in den USA gewesen“, ergänzte Schmidt. Mercedes verkaufte 2011 rund 16.600 Einheiten seines Transporters, BMW hat keinen Transporter im Angebot. Bereits zuvor hatte der neue BMW US-Chef Ludwig Willisch der Automotive News Europe gesagt, mittelfristig 300.000 Einheiten der Marke BMW verkaufen zu wollen.
Mercedes-Benz will mit seiner neuen Kompaktklasse in die Offensive gehen: „In den USA werden wir ab 2013 vier unserer fünf Mitglieder unserer Kompaktwagen-Familie in den Markt bringen. Der Roll-Out wird zwei bis drei Jahre dauern.“ Zusätzlich zu den Nachfolgern der A- und B-Klasse baut Mercedes sein Angebot um einen kompakten SUV und ein Coupé aus. Bislang ist die C-Klasse das kleinste Modell in den USA. Die B-Klasse soll in den USA nicht mit konventionellem Antrieb angeboten werden, sondern nur als Elektroauto mit Range-Extender; das Auto wird den Namen B-Klasse E-Cell Plus tragen.
Weltweit will Mercedes laut Schmidt seinen Absatz auch 2012 „auf ein neues Allzeithoch steigern“. Im vergangenen Jahr verkaufte Mercedes von seiner Kernmarke weltweit 1,26 Millionen Einheiten – und wurde damit erstmals in der Firmengeschichte von Audi (1,3 Millionen) beim Absatz überholt. Den ersten Platz im Absatz-Ranking des weltweiten Premium-Segments belegte die BMW Group mit 1,38 Millionen Verkäufen seiner Kernmarke BMW. Für den gesamten globalen Pkw-Markt erwartet Schmidt 2012 ein moderates Wachstum von vier Prozent.
Der neue BMW-Chef für die USA, Ludwig Willisch, strebt ein Absatzwachstum in den Vereinigten Staaten von 25 Prozent an. „Mittelfristig erwarten wir 300.000 verkaufte Autos der Marke BMW jährlich“, sagte Willisch der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Laut Informationen aus Konzernkreisen erwartet BMW dieses Ziel bereits für 2013/2014. In diesem Jahr peilt die BMW Group für ihre Kernmarke BMW laut Willisch 240.000 verkaufte Einheiten im US-Markt an – nach 220.100 im Jahr 2010.
Entgegen pessimistischer Wirtschaftsprognosen erwartet der französische Autobauer Renault Rekordumsätze im laufenden Jahr. „Wir werden unseren Rekord aus dem vergangenen Jahr brechen. 2010 haben wir 2,6 Millionen Autos verkauft. Dieses Jahr werden wir einige Prozent mehr verkaufen“, sagte Renault COO Carlos Tavares die Fachzeitschrift Automotive News Europe in einem Interview. Das Absatz-Plus werde zwischen zwei und acht Prozent rangieren.
Stuttgart – Der Sportwagenhersteller Porsche will den Absatz des neuen 911er im Vergleich zu 2010 verdoppeln und im Schnitt über den Lebenszyklus 40.000 Einheiten im Jahr verkaufen. Das berichtet die Fachzeitschrift Automotive News Europe unter Berufung auf Porsche-Führungskreise. Im vergangenen Jahr verkaufte Porsche nur 20.000 Einheiten seines in Zuffenhausen produzierten Kernmodells.
Frankfurt/Main – Kurz vor Beginn der Internationalen Automobilausstellung IAA hat die GM-Tochter Chevrolet angekündigt, ihren Bekanntheitsgrad in Europa massiv steigern zu wollen. „Unsere größte Herausforderung ist, dass viele Menschen unsere Marke immer noch nicht kennen. Chevrolet wurde in Europe 2005 neu gelauncht. Nur rund fünf Prozent der Kunden kennen unsere Modelle. (…) Mein Ziel ist es, die ungestützte Bekanntheit auf über 20 Prozent zu heben“, sagte Wayne Brannon, Geschäftsführer von Chevrolet Europa, der Fachzeitschrift Automotive News Europe.