04März/11

Magna will Werk für Autofertigung bauen

Graz – Der kanadische Zulieferer Magna will weiter expandieren und eine sogenannte Flex-Plant errichten. „Das ist eine Fabrik, die für mehrere Kunden Fahrzeuge bauen könnte, wie das in unserem Werk in Graz der Fall ist“, kündigte Magna-Steyr-Chef Günther Apfalter im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche an und fügte hinzu: „Wir führen dazu verschiedene Gespräche auf unterschiedlichen Kontinenten.“

Nach Informationen der Zeitung könnte Magna in Nordamerika mit Volvo kooperieren. Stefan Jacoby, Chef des schwedischen Fahrzeugherstellers, sagte der Automobilwoche, er suche nach Partnern für eine künftige Modul- und Baukastenstrategie: „Wir suchen deshalb Kooperationspartner, sowohl bei Fahrzeugherstellern wie auch bei Zulieferern. Geeignet wäre zum Beispiel Magna.“

Aufwärts geht es für Magna Steyr auch in Graz, wo 2010 rund 82.000 Fahrzeuge im Kundenauftrag gefertigt wurden. „2011 werden wir darüber liegen“, betonte Apfalter, wollte aber keine Zahl nennen. Laut Branchenkreisen soll die Stückzahl wieder deutlich im sechsstelligen Bereich liegen.

04März/11

Daimler und Renault-Nissan vertiefen Kooperation

Genf – Daimler und Renault-Nissan bauen ihre im vergangenen Jahr geschlossene Kooperation über den ursprünglich beschlossenen Kleinwagenbereich aus. Die beiden Konzernlenker Dieter Zetsche und Carlos Ghosn haben bei einem Treffen am Rande des Genfer Auto-Salons in der Nissan-Europa-Zentrale bei Genf die gemeinsame Entwicklung wichtiger Komponenten vereinbart. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf verschiedene Quellen. Die Komponenten sollen sowohl für kleinere Mercedes-Modelle sowie in Fahrzeugen der Nissan-Premiummarke Infiniti genutzt werden.

Nissans globaler Produktplanungschef Tom Lane sagte der Automobilwoche, die Gespräche mit Daimler verliefen sehr fruchtbar. Nach seinen Worten wolle Nissan seine umfassende globale Modellpalette langfristig mit nur noch sechs Plattformen abbilden. Dabei könne die Kooperation mit Daimler hilfreich sein. Das Stuttgarter Unternehmen ist anderen Quellen zufolge besonders am Know-how der Japaner im Bereich Batterie- und Hybridtechnik interessiert.

Im vergangenen Jahr hatten Mercedes und Renault beschlossen, den Nachfolger des Smart Forfour und den künftigen Renault Twingo auf einer gemeinsamen Plattform zu entwickeln. Außerdem hatte Daimler nach erstem Zögern zugesagt, Dieselmotoren für Infiniti zu liefern.

04März/11

VW sieht Gefahren im eigenen Wachstum

Warnung an Manager: „Erfolg provoziert“ – Aufsichtsrat Piëch: „Der Feind sind wir selbst“

Wolfsburg – VW-Chef Martin Winterkorn will Gefahren beim rasanten Wachstum des Konzerns begegnen und sorgt sich um das Image von Europas größtem Autobauer. „Volkswagen ist so erfolgreich wie nie. Aber die Öffentlichkeit hat ihre ganz eigenen Mechanismen“, zitiert die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche aus einem vertraulichen Rundschreiben an die VW-Führungskräfte. „Erfolg provoziert und schafft nicht automatisch Sympathie. Und Größe ist kein Garant für dauerhaften Erfolg.“

Ferdinand Piëch sagte der Automobilwoche jüngst: „Im Neid der anderen liegt nicht die Gefahr“. Der VW-Aufsichtsratschef fügte hinzu: „Die Gefahr besteht darin, dass VW etwas falsch macht“. Piëchs unmissverständliche Mahnung an den Mehrmarkenkonzern: „Unser größter Feind sind nur noch wir selbst.“

Unter Leitung von VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler und Marketingchef Luca de Meo soll nun die „positive öffentliche Wahrnehmung“ von VW weltweit gestärkt werden: „Der Schlüssel für erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit ist eine glaubwürdige Geschichte“, heißt es in dem Schreiben weiter. Sie vermittle „die Vision und Rolle von Volkswagen viel eindringlicher als nur Zahlen, Daten und Fakten. Die Geschichte müssen wir erzählen, überall auf der Welt“. Zudem sei dringend zu beachten: „Bei den Großen wird jede Schwäche, jeder Fehler um ein Vielfaches stärker wahrgenommen als bei den Kleinen. Die Öffentlichkeit liebt die Underdogs.“

Das Fazit der internen VW-Analyse: „Wir müssen wachsam bleiben, und wir dürfen im Verhalten und in der Kommunikation nach außen keine Fehler machen.

Hintergrund der Warnung ist die Wachstumsstrategie, mit der VW den japanischen Konkurrenten Toyota bis 2018 als Weltmarktführer ablösen will. Toyota hatte auf seinem Hauptmarkt USA mit heftigen Imageproblemen zu kämpfen. So sah sich das Unternehmen beispielsweise Vorwürfen ausgesetzt, die Autos beschleunigten ungewollt, was sich später als unbegründet erwies.

04März/11

Magazin: Raffinierte Methoden der Cyberkriminellen

Die Angriffe von Cyberkriminellen werden immer raffinierter. Vorbei sind die Zeiten, als in schlechtem Deutsch für dubiose Links geworben wurde. In Zeiten von Facebook und Co werden die potenziellen Opfer sehr individuell „behandelt“.

Beitrag:

Mit seinen persönlichen Daten sollte man sparsam im Netz umgehen. Das wissen viele und machen ihre Facebook-Profile nicht für jedermann sichtbar! Aber: Die Kriminellen sind auch da, wo sie nicht gleich vermutet werden, sagt Magnus Kalkuhl von Kaspersky Lab – und fischen beispielsweise bei Arbeitssuchenden nach deren persönlichen Daten:

O-Ton:

Und wenn man auf Jobsuche ist und eine persönliche Mail mit einem Arbeitsangebot bekommt, freut man sich. Und an der Mail war auch gleich noch die Wegbeschreibung zum Vorstellungsgespräch angehängt.

O-Ton: SFX

Die angehängte Datei war allerdings verseucht – und installierte einen Computerschädling, der dann sein Unwesen trieb. Nach Einschätzung der Antiviren-Experten ein sehr effektiver Angriff:

O-Ton:

Darum raten die Experten: Immer eine gesunde Portion Skepsis an den Tag zu legen – und auch mal telefonisch beim Absender nachzufragen, ob der gerade tatsächlich eine Mail geschickt hat. – Und dazu natürlich ständige Updates für Antivirussoftware, Programme und Betriebssystem. Mehr Informationen zum Thema unter Kaspersky.de.

 

Absage.

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Magazin

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04März/11

O-Ton + Magazin: „Viel Alkohol für wenig Geld“ kann verboten werden

Flatrate-Parties sind bei den Besuchern beliebt, weil es in der Regel zu einem festen Preis umfangreiche Leistungen gibt. Doch ist nicht alles ist erlaubt: Bei „All you can eat“ haben die Behörden weniger Bauchschmerzen als beim Konzept „Viel Alkohol für wenig Geld“. Das kann verboten werden – so wie in diesem Fall. Die Behörden setzten sich vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz gegen den Wirt durch.

Swen Walentowski von der Deutschen Anwaltauskunft.

O-Ton: Das Gericht hat gesagt, hier sollen insbesondere jugendliche Besucher angesprochen werden. Hier gibt es eine konkrete Gesundheitsgefahr, wenn die so günstig an Alkohol kommen. Das Argument, des Gastwirtes, dass er gesagt hat, die könnten ja auch zuhause „vorglühen“ und dann erst zu mir kommen – da ist denen ja auch nicht geholfen. Da haben die Richter gesagt: Das „Vorglühen“ ist auch nicht gut, das viele Saufen ist generell eine Gesundheitsbeeinträchtigung. Damit kannst Du das nicht rechtfertigen, damit machst Du den Bock zum Gärtner. – Länge 22 sec.

Und mehr dazu unter anwaltauskunft.de.

Magazin: „Viel Alkohol für wenig Geld“ kann verboten werden

Flatrate-Parties sind bei den Besuchern beliebt, weil es in der Regel zu einem festen Preis umfangreiche Leistungen gibt. Doch ist nicht alles ist erlaubt: Bei „All you can eat“ haben die Behörden weniger Bauchschmerzen als beim Konzept „Viel Alkohol für wenig Geld“. Das kann verboten werden – so wie in diesem Fall.

Beitrag:

Die Idee ist simpel – und sorgt meist für volle Tresen. Das dachte sich auch ein Wirt und trommelte schon vorher ordentlich. Swen Walentowski von der Deutschen Anwaltauskunft.

O-Ton: Der Gastwirt plante eine „Zehn für Zehn“-Veranstaltung, also bei der zehn Getränke für zehn Euro angeboten werden. Das muss ja nicht nur Alkohol sein“. – Länge 7 sec.

Doch die Behörden hörten die Nachtigall trapsen – bzw. in diesem Fall die Knorken knallen!

O-Ton: SFX

Das geht nicht!, untersagte das Amt die Party. Auch die „Ein-Euro-Party“ mit Alkohol zum Preis von einem Euro fiel bei den Beamten in Ungnade. Reduzierte Preise auf Schnaps und Bier sind tabu. Doch unser Wirt ließ sich das nicht gefallen.

O-Ton: SFX

Er ging erst auf die Barrikaden, danach zum Anwalt – und schließlich schnurstracks durch die Instanzen. Doch das Oberverwaltungsgericht Koblenz sah die Sache ganz nüchtern und urteilte:

O-Ton: So ein Konzept  „Viel Alkohol für wenig Geld“ stellt eine Gesundheitsgefahr für Jugendliche dar. Vor allem dann, wenn Du als Wirt auch noch Jugendliche und junge Erwachsene im Blickfeld hast, die Du erreichen willst, dass sie zu Dir kommen. – Länge 13 sec

Der Wirt musste sich fügen – damit war der Dumpingschnaps vom Tresen. Swen Walentowski:

O-Ton: Das Gericht hat gesagt, hier sollen insbesondere jugendliche Besucher angesprochen werden. Hier gibt es eine konkrete Gesundheitsgefahr, wenn die so günstig an Alkohol kommen. Das Argument, des Gastwirtes, dass er gesagt hat, die könnten ja auch zuhause „vorglühen“ und dann erst zu mir kommen – da ist denen ja auch nicht geholfen. Da haben die Richter gesagt: Das „Vorglühen“ ist auch nicht gut, das viele Saufen ist generell eine Gesundheitsbeeinträchtigung. Damit kannst Du das nicht rechtfertigen, damit machst Du den Bock zum Gärtner. – Länge 22 sec.

Und mehr Informationen zu diesem Fall gibt es unter anwaltauskunft.de.

Absage.

 

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