Berlin – Nach der Abschaffung der Wehrpflicht befindet sich die Bundeswehr nach Ansicht von Militärexperten zunehmend auf dem Weg zu einer Unterschichtenarmee. „Diejenigen, die zur Berufsarmee kommen, vor allem zu den Mannschaftsgraden, sind aus den Unterschichten“, sagte Professor Michael Wolffson von der Bundeswehr-Uni München in der Sat.1-Sendung „Eins gegen Eins“ (Sendung am Montagabend um 23.30 Uhr in Sat.1). Er fügte hinzu: „Die haben weniger Chancen oder sind nicht in der Lage, auf dem zivilen Arbeitsmarkt bessere Arbeitsmöglichkeiten zu bekommen.“ Es sei eine große Ungerechtigkeit in der Gesellschaft, dass das Todesrisiko den unteren Schichten zugeschoben werde.
„Dieser Vorwurf ist unerträglich“, wies Christian Schmidt, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, die Anschuldigungen zurück. Nach seinen Worten sei über die Hälfte der zum 1. Juli neu angetretenen Bundeswehrangehörigen „Leute mit Hochschul- und Fachhochschulreife“. Rund 30 Prozent hätten einen Berufsschulabschluss und nur ein kleiner Prozentsatz habe über keinen oder einen Hauptschulabschluss verfügt, erklärte Schmidt.
Bestimmte Diskusionen zur Zukunft der Bundeswehr würden nicht geführt, beispielsweise zur Frage, wozu die Armee überhaupt da sei, kritisierte in der Talksendung auch Ulrich Meyer, Sat.1-Moderator und Oberstleutnant der Reserve. Mit Blick auf Afghanistan betonte Meyer: „Wir jagen junge Leute dorthin, von denen wir ganz genau wissen, dass ein großer Prozentsatz beschädigt an Leib und Seele zurück kommt.“ Es gebe aber keine breite Diskussion dazu.
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Streiche gehören zu Halloween wie „Süßes“ und „Saures“. Allerdings sollten diese Scherze nicht so heftig ausfallen, dass anschließend juristische Probleme auftreten. Schabernack ist wunderbar, wenn aber Schäden an Sachen oder Personen entstehen, müsse der Spaß seine Grenzen haben.
Fiat-Chrysler CEO Sergio Marchionne hat klare Ziele für seine Luxus-Sportwagenmarken Ferrari und Maserati. “Ferrari tritt nicht gegen Bentley und Porsche an, sondern hat seine eigene Box”, sagt Marchionne im Interview mit Automotive News Europe. Ferrari werde deswegen – im Gegensatz zu Porsche – keinen SUV auf den Markt bringen. Auch werde die italienische Marke keinen Wettbewerber für den Porsche Panamera oder Aston Martin Rapide entwickeln. Der globale Ferrari-Absatz lag 2010 bei 6.570 Fahrzeugen. Dieses Jahr rechnet Marchionne mit 7.000. Mittelfristig soll das “absolute Limit” von 10.000 Einheiten erreicht werden, während 15.000 Einheiten “gefährlich” für die Einzigartigkeit der Marke“.
Entgegen pessimistischer Wirtschaftsprognosen erwartet der französische Autobauer Renault Rekordumsätze im laufenden Jahr. „Wir werden unseren Rekord aus dem vergangenen Jahr brechen. 2010 haben wir 2,6 Millionen Autos verkauft. Dieses Jahr werden wir einige Prozent mehr verkaufen“, sagte Renault COO Carlos Tavares die Fachzeitschrift Automotive News Europe in einem Interview. Das Absatz-Plus werde zwischen zwei und acht Prozent rangieren.
Rüsselsheim – Opel will das Thema Elektromobilität stärker besetzen. „Mit der Marke Opel wollen wir Marktführer beim Thema Elektromobilität werden“, sagt Marketing- und Vertriebsvorstand Alain Visser im Interview mit Automotive News Europe. Das erste Modell der neuen Strategie sei der Opel/Vauxhall Ampera, der diesen November in den Markt kommt. „Damit haben wir uns einen Vorsprung von drei Jahren zum Wettbewerb verschafft“, sagt Visser. Für Opels erstes voll alltagstaugliches Elektroauto mit Range-Extender liegen laut Visser derzeit europaweit 6.000 Vorbestellungen vor. „Im kommenden Jahr wollen wir mehr als 10.000 Einheiten dieser Image-Kampagne auf Rädern verkaufen“, so Visser. Daneben sind laut Visser zwei weitere E-Autos denkbar – eine Serienversion der auf der IAA präsentierten, futuristischen Studie RAKe und ein Elektro-Kleinwagen.