„Mit dem Wiedereinstieg in den europäischen und später auch den asiatischen Markt müssen wir beweisen, dass wir es ernst meinen und in diesen Regionen eine dauerhafte internationale Präsenz gewährleisten“, betonte Heisen. Das einstige Kerngeschäft als Betreiber einer Einkaufsplattform spiele dagegen keine strategische Rolle mehr. In Deutschland soll die Belegschaft von heute zwölf auf 25 bis 30 Mitarbeitern in den nächsten zwei bis drei Jahren ausgebaut werden.
Das US-Unternehmen geht auf die Initiative der damaligen DaimlerChrysler AG, General Motors und Ford zurück. Diese Hersteller brachten ihre eigenen Einkaufsplattformen Mitte der 90er Jahre in das Joint Venture Covisint ein und investierten rund 500 Millionen Dollar. Darüber sollten Aufträge über Auktionen an Lieferanten vergeben werden. Nach der dot.com-Blase wurde das Unternehmen verkauft. Heute hat das US-Unternehmen vier Geschäftsbereiche, die ausschließlich auf Cloud Computing und die externe Verarbeitung von Daten mit verbrauchsabhängiger Abrechnung aufbauen. Zu den Kunden gehören unter anderem Daimler, Chrysler, GM und Ford.
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Dürr steigt in Produktionstechnik für Batterien ein
Er verwies darauf, dass das Auftragsvolumen im Vergleich zum Lackieranlagengeschäft „noch sehr klein“ sei.
Dürr bietet heute bereits zum Beispiel im Fahrzeugbau Montagelinien mit entsprechender Fördertechnik an. Nun soll dieses Know-how auf den Zusammenbau zum Beispiel von Lithium-Ionen-Akkus genutzt werden. Dabei werden einzelne Batteriezellen zunächst zu Packs zusammengeführt, in ein Gehäuse gebracht und zusammen mit der notwendigen Elektrik/Elektronik und Kühlung verbaut. Nach dem Zuschweissen der Box erfolgt eine Abschlussprüfung.
Das weit attraktivere Anlagenvolumen ist aber die Zellproduktion, wo es stark um Stapeln, Schneiden und Formatieren geht – also um Arbeitsschritte aus der Verpackungstechnik, die Dürr ebenfalls anbietet. Nach Informationen der Automobilwoche soll das Unternehmen in diesem Bereich zum führenden Anlagenlieferanten aufgebaut werden. Wettbewerber sind unter anderem Anlagenbauer M+ W Zander, der schlüsselfertige Anlagen liefert, sowie die japanische Hitachi, die vor allem für Nissan tätig ist.
Neuer Audi-Kleinwagen bleibt hinter Erwartungen
Der Verkauf des A1 liegt bisher weit hinter den Erwartungen. Bis Ende November wurden im Werk Brüssel zwar bereits 45.000 Autos gefertigt, aber nur 20.000 europaweit zugelassen. „Wir planen, bis Ende des Jahres etwas über 30.000 A1 auszuliefern“, betonte eine Audi-Sprecherin in der Automobilwoche.
Autoanalyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler sagte dem Blatt: „Audi fordert einen hohen Preis für ein kleines Premiumauto.“ Der Basispreis beträgt 15.800 Euro. „Den Kundenkreis muss man sich erst mal erschließen.“ Bei Mini habe das gut funktioniert, „weil Mini eine außergewöhnliche Marke mit einem richtigen Lifestyle-Produkt ist“. Dem erst vor rund drei Monaten gestarteten A1 fehle der Kultstatus. Zum Vergleich: Der bayerische Konkurrent Mini verkaufte in den vergangenen drei Monaten europaweit 42.000 Autos.
Mitsubishi: Gericht stoppt Werbe-„Rückruf“-Aktion
„Das Gericht ist unserer Klage gefolgt, die in der Mitsubishi-Werbung eine unzulässige vergleichende Werbung und eine pauschale Herabsetzung und Verunglimpfung von Mitbewerbern sah“, sagte Andreas Ottofülling, Rechtsanwalt der Wettbewerbszentrale, der Automobilwoche.
Vor dem Hintergrund der massiven Toyota-Rückrufe hatte Mitsubishi versucht, Kapital aus dem Thema zu schlagen. In der umstrittenen Aktion hatte sich der inzwischen abgelöste Mitsubishi-Deutschlandchef Martin van Vugt im Stil der Terroristenfahndung der 70er-Jahre unter der Überschrift „Dringend gesucht“ über Wettbewerbsmodelle mokiert und beispielsweise zum Opel Vectra erklärt: „Gesucht wegen seines langweiligen Designs.“ Zugleich warb der Autobauer mit dem Angebot, das eigene Fahrzeug gegen den neuen Mitsubishi Outlander zu tauschen.
Getriebebauer Getrag braucht keine Landes-Bürgschaft mehr
Der Kontokorrentkredit mit einer Laufzeit von drei Jahren ist zur Finanzierung des laufenden Geschäfts der Getrag Group Transmission vorgesehen, zu der die deutschen Standorte sowie das Werk in der Slowakei und in Bari gehören. Beteiligt sind sieben deutsche Bankhäuser.
Der Getriebehersteller im Besitz der Familie Hagenmeyer war Ende 2008 aufgrund der Wirtschaftskrise und einem hochgradig fremd finanzierten Expansionskurs in heftige Turbulenzen geraten. Nach hohen Verlusten in den Jahren 2008 und 2009 wurde eine Landes-Bürgschaft über 20 Millionen Euro benötigt, um einen Zwischenkredit abzusichern. Diese Kreditlinie wird nun durch die alte Vereinbarung ersetzt – und zwar ohne eine Umschuldung im Konzern, wie Kotecha betont.
Der Gesamtkonzern Getrag Corporate Group mit Sitz in Untergruppenbach bei Heilbronn wird im laufenden Jahr einen Umsatz von 2,59 Milliarden Euro erzielen und damit das ursprüngliche Ziel von 2,27 Milliarden Euro übertreffen. Nach Verlusten in den Jahren 2008 und 2009 will das Unternehmen operativ und netto wieder schwarze Zahlen schreiben. Dabei profitiert Getrag vor allem von der Nachfrage in Asien und Nordamerika, während in Europa das Geschäft mit Handschaltern auf das Ergebnis drückt. „Im nächsten Jahr werden wir den Umsatz und den Gewinn weiter verbessern“, zeigte sich der Manager zuversichtlich. „Getrag ist aber noch längst nicht einer komfortablen Situation.“ Die Geschäftseinheit Getrag Group Transmissions schreibt dieses Jahr Verluste, soll aber 2011 wieder eine schwarze Null erreichen.