General Motors will den Absatz seiner deutschen Tochter Opel in China 2012 um etwa zehn Prozent steigern. „Vergangenes Jahr haben wir rund 5.000 Einheiten in China verkauft, dieses Jahr erwarte ich rund 5.500. Opel wird mit dem Markt wachsen“, sagte Kevin Wale, President und Managing Director von GM China, der Fachzeitschrift Automotive News Europe.
Die deutsche Marke werde auch in Zukunft ein kleinerer Anbieter in China bleiben. Wale: „Selbst wenn wir den Opel-Absatz steigern, wird Opel in China immer eine Nischenmarke bleiben. Wir werden unseren Erfolg in China auch künftig auf die Marken Chevrolet, Buick, Cadillac, Wuling und die neu gegründete Marke Baojun aufbauen“, betonte Wale und ergänzte: „Opel/Vauxhall muss in Europe wieder erfolgreich werden.“ Es gebe weder Pläne, das Netz von derzeit rund 50 Opel-Händlern auszubauen, geschweige denn Opel-Modelle lokal in China zu produzieren.
Während Opel 2011 nur 5.000 Fahrzeuge in China absetzen konnte, verkaufte GM insgesamt mehr als 2,5 Millionen Einheiten im größten Pkw-Markt der Welt – darunter 645.500 Buick, 595.000 Chevrolet, 30.000 Cadillac und 1,2 Millionen Einheiten seiner chinesischen Marke Wuling.
Derzeit bietet Opel in China die Modelle Antara, Astra und Zafira an. Dieses Jahr werden laut Wale der Insignia Sports Tourer und der neue Zafira Tourer folgen.
Porsche will seinen Absatz 2012 um mehr als 6,5 Prozent steigern. Das kündigte Porsche Vertriebs- und Marketingvorstand Bernhard Maier im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe an: „Noch ist nicht klar wie und vor allem wie schnell die internationale Schuldenkrise gelöst wird. Die Unsicherheit in manchen Märkten ist groß. Porsche ist auf jeden Fall sehr gut vorbereitet und kann einen Auf- oder Abschwung in einem gewissen Rahmen abfedern. 2012 wird – in einem stabilen Szenario – ein Jahr werden, in dem der weltweite Pkw-Absatz laut (dem Marktforschungsinstitut) Polk um 6,5 Prozent auf 66 Millionen Einheiten steigen wird. Was immer passiert: Wir bei Porsche wollen uns nach alter Porsche-Manier besser entwickeln als der Markt.“
Um das ehrgeizige Absatzziel von 800.000 Fahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen, will die schwedische Traditionsmarke Volvo bis dahin mehr als 10.000 neue Mitarbeiter einstellen. „Wir werden dann die Zahl unser Beschäftigen insgesamt auf 33.000 bis 35.000 erhöhen“, sagte Volvo CEO Stefan Jacoby im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Gegenwärtig beschäftigt Volvo rund 24.000 Angestellte, davon rund 16.000 in Schweden, 5.000 in Belgien, 1.000 in China sowie rund 2.000 in anderen Märkten.
Paris – Renault-Nissan CEO Carlos Ghosn erwartet für die europäische Autobranche ein hartes Jahr 2012 und unternimmt Schritte zum Schutz seiner Konzernmarken vor dem Abschwung. „Es gibt keinen Zweifel, dass der Markt im kommenden Jahr zurück geht … Die einzige Frage wird sein, wie groß der Einbruch sein wird“, sagte Ghosn der Fachzeitschrift Automotive News Europe und fügte hinzu: „Wir sind da sehr vorsichtig“.
Rüsselsheim – Zwischen Opel-Management und –Betriebsrat bahnt sich ein Konflikt über den Fertigungsort der nächsten Generation der Modelle Agila und Antara sowie eines kleinen, zusätzlichen Geländewagens unterhalb des Antara ab. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz formuliert im Interview mit Automotive News Europe klare Forderungen: „Die nächste Generation unseres Agila
werden wir definitiv nicht mehr mit Suzuki fertigen. Die Japaner haben sich
andere Partner ausgesucht. GM möchte den Kleinwagen in Korea produzieren
lassen, wir werden dafür kämpfen, ihn ab Ende 2014 in unserem polnischen
Werk in Gliwice bauen zu lassen.“