Magazin: Von einem Euro bleiben nur 47,1 Cent

Ab Sonntag arbeiten wir wieder für unser eigenes Portemonnaie – am 13. Juli ist der so genannte Steuerzahlergedenktag. In diesem Jahr besonders spät, das gesamte bisherige Einkommen ist – rein rechnerisch – in Form von Steuern und Abgaben an öffentliche Kassen gegangen. Damit liegt die Einkommensbelastungsquote für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Haushalt in diesem Jahr bei voraussichtlich 52,9 Prozent.

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Beitrag:

Von einem Euro bleiben nur 47,1 Cent übrig. Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler:

O-Ton: Ja, das ist der Wahnsinn! Wir sind in Deutschland wirklich Spitzenreiter, was die Belastung angeht. Nur in Belgien wird der Single noch mehr belastet, aber das ist wirklich kein Maß! Insofern ist das ein Appell an die Politik, nicht nur die Steuern zu senken, sondern auch dafür Sorge zu tragen, dass wir mehr Freiheiten haben! Denn wenn mehr als die Hälfte von unserem Verdienst weggeht, dann ist das auch ein Freiheitsproblem. – Länge 20 sec.

Unter www.steuerzahler.de/steuerzahlergedenktag kann man auch seine ganz persönliche Belastung ausrechnen. Insgesamt wachsen die Sozialausgaben deutlich: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung ist um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

O-Ton: Darüber hinaus ist natürlich auch die Einkommensteuer ein Thema. Wir haben es geschafft, in Deutschland ein Steuersystem zu kreieren, dass Mehrverdienst deutlich bestraft. Und deswegen diskutieren wir in Deutschland auch die Steuerfreiheit von Überstunden, was völliger Blödsinn ist. Die Steuern müssen gesenkt werden für alle – und dann lohnt sich auch Mehrarbeit. – Länge 15 sec.

Der Steuerzahlerbund verlangt daher, dass die Regierung sich unbedingt an ihre Versprechen erinnert – die Senkung der Stromsteuer für alle (od.: auch für Privathaushalte) gehört dazu. Auch bei der Pendlerpauschale wäre mehr drin. Aber es gibt noch mehr Forderungen. Reiner Holznagel:

O-Ton: Die kalte Progression muss jetzt schon abgebaut werden, damit im nächsten Jahr keine Steuererhöhungen stattfinden. Und insgesamt müssen wir an den Einkommensteuertarif ran. Die Mitte muss hier entlastet werden. Vor allen Dingen darf nicht passieren, dass wenn wir mehr arbeiten und natürlich auch mehr verdienen, überproportional mehr Steuern zahlen. Und das ist der Fall und das demotiviert enorm. – Länge 16 sec.

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