Category Archives: Allgemein

17Feb./12

O-Ton + Magazin: Benzindieb muss Tankstelle Detektivkosten erstatten

 Wer tankt und nicht zahlt, begeht nicht nur einen Diebstahl und muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Der Tankstellenbetreiber hat auch zivilrechtliche Ansprüche gegen ihn: Er kann die Bezahlung des Benzins sowie aller Kosten verlangen, die ihm wegen der Verfolgung seiner Rechte entstanden sind. Im Fall, den der Bundesgerichtshof letztlich entschied, ging es um Benzin für 10,01 Euro, das ein Autofahrer nicht bezahlt hatte.
Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht m DAV:

O-Ton: Die Tankstellenbesitzerin hat sich daraufhin das Kennzeichen notiert, eine Detektei beauftragt und auch einen Anwalt, um den Benzindieb zu ermitteln. Das gelang auch. Und sie bekam nicht nur die Benzinkosten ersetzt, sondern auch die Kosten der Detektei – das war ein Dreizehnfaches der Kosten des Benzins, nämlich 137 Euro. Sowie eine Auslagenpauschale und auch die vorgerichtlichen Anwaltskosten. – Länge 25 sec.

Weitere Informationen dazu unter www.verkehrsrecht.de.

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Magazin: Tankstellenbetreiber hat Anspruch auf Erstattung der Detektivkosten durch Benzindieb

Wer tankt und nicht zahlt, begeht nicht nur einen Diebstahl und muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Der Tankstellenbetreiber hat auch zivilrechtliche Ansprüche gegen ihn: Er kann die Bezahlung des Benzins sowie aller Kosten verlangen, die ihm wegen der Verfolgung seiner Rechte entstanden sind. Hier ist der ganze Fall.

Beitrag

Manche Dinge sind so, dass man das Gefühl hat, sie sind der Phantasie eines Serienautors entsprungen. Aber: Das Leben schreibt noch viel skurrilere Fälle. Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht m DAV:

O-Ton: Ein Autofahrer tankte an einer Autobahn für 10,01 Euro. Er ging an die Kasse und bezahlte lediglich einen Schokoriegel, den er auch noch gekauft hatte, und zwei Vignetten. Insgesamt waren das 25,30 Euro. – Länge 12 sec.

Das Benzin aber blieb unbezahlt!

O-Ton: SFX

Das wollte die Tankstellenbesitzerin natürlich nicht hinnehmen. Bettina Bachmann:

O-Ton: Die Tankstellenbesitzerin hat sich daraufhin das Kennzeichen notiert, eine Detektei beauftragt und auch einen Anwalt, um den Benzindieb zu ermitteln. Das gelang auch. Und sie bekam nicht nur die Benzinkosten ersetzt, sondern auch die Kosten der Detektei – das war ein Dreizehnfaches der Kosten des Benzins, nämlich 137 Euro. Sowie eine Auslagenpauschale und auch die vorgerichtlichen Anwaltskosten. – Länge 25 sec.

Allerdings ging der Streit um diese Kosten bis zum Bundesgerichtshof. Aber die Karlsruher Richter stellten dann klar: Ja, dieser Anspruch besteht auch dann, wenn nur eine geringe Menge Kraftstoff gestohlen wurde. Weitere Informationen dazu unter www.verkehrsrecht.de.

Absage.

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17Feb./12

Beratungsprotokoll schützt nicht immer nur den Anleger

 Berlin/Frankfurt am Main (DAV). Seit gut zwei Jahren müssen Anlageberatungen schriftlich protokolliert werden, wenn es um Wertpapiergeschäfte geht. Doch Anleger sollten bedenken, dass bei einem ungünstigen Verlauf des Investments das Beratungsprotokoll die Rechtsposition des Verbrauchers nicht immer stärkt. Sie müssen genau darauf achten, dass das Protokoll ihre Anlagevorstellungen unmissverständlich wiedergibt. Darauf weisen die Juristen der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) hin.

So erlangen bei Diskrepanzen zwischen mündlichen und schriftlichen Darstellungen zumeist die im Beratungsprotokoll festgehaltenen Aussagen Beweiskraft. Diese Ansicht vertrat das Oberlandesgericht Bamberg in einem vor kurzem veröffentlichten Urteil (Urteil vom 14. November 2011, AZ: 3 U 162/11). Im Rechtsstreit ging es um den kreditfinanzierten Erwerb einer vermieteten Eigentumswohnung nach einer Anlageberatung durch einen Finanzdienstleister. Der Käufer behauptete, dass ihm der Verkäufer verschwiegen habe, dass unter Berücksichtigung der vom Vermieter zu tragenden Nebenkosten die Einnahmen niedriger seien als die monatliche Kreditrate. In dem vom Käufer unterzeichneten Protokoll war hingegen festgehalten, dass von den Mieteinnahmen noch die Nebenkosten für Verwaltung und Rücklagen abzuziehen sind.

„Anleger sollten vor der Unterzeichnung eines Beratungsprotokolls zunächst kritisch und in aller Ruhe prüfen, ob die dargestellten Sachverhalte den Gesprächsinhalten auch wirklich entsprechen“, empfiehlt Rechtsanwalt Paul H. Assies, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im DAV. Werden Formulierungen nicht verstanden, sollten diese nicht blind unterschrieben werden. Darüber hinaus biete die Prüfung des Protokolls dem Anleger Gelegenheit, sich darüber klar zu werden, ob er das darin beschriebene Finanzgeschäft auch wirklich abschließen wolle. Insbesondere dann, wenn die im Protokoll beschriebenen Risiken gravierender erscheinen als mündlich dargestellt, oder wenn Unklarheiten über die Funktionsweise des Anlageproduktes bestehen bleiben, sollte der Grundsatz gelten: Im Zweifelsfall kein Abschluss. Es empfiehlt sich, im Zweifel einen unabhängigen Anwalt mit der Prüfung des Protokolls zu beauftragen und nicht sofort zu unterschreiben. Die Prüfungskosten sind im Zweifel deutlich geringer als später mögliche Anlageverluste wegen falscher Einstufungen des Risikowillens.

In der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im DAV sind rund 1.000 Anwältinnen und Anwälte zusammengeschlossen, deren Arbeitsschwerpunkt auf diesem Fachgebiet liegt. Auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft www.bankundkapitalmarkt.de finden Ratsuchende den richtigen Experten in ihrer Nähe.

14Feb./12

Kollegengespräch: Gefahren am Valentinstag

 Am Valentinstag denkt man an seine Lieben, die Flut von Grüßen ist immens. Die meisten dieser Grüße kommen nicht mehr handgeschrieben auf der Karte, sondern online via Mail oder über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Und leider sind auch nicht alle wirklich lieb gemeint.
Christian Funk ist Virenanalyst bei Kaspersky Lab.

Er antwortet auf folgende Fragen:

1. Wie ist denn der Trend zum Valentinstag 2012 – die übliche Flut von verseuchten Grußkartenanhängen?

2. Aber die Cyberkriminellen haben die Hände noch lange nicht in den Schoß gelegt?

3. Effizienter machen – was heißt das genau?

Abschließend noch ein genereller Tipp: Damit man sich keine Schadsoftware einfängt, sollten Betriebssystem, Antivirussoftware und Browser immer auf dem aktuellsten Stand sein. Alle Infos dazu kann man unter www.kaspersky.de nachlesen.

Kollegengespräch zum Download

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13Feb./12

VW-Vorstand Macht: Konzern hat bald 100 Werke weltweit

 Der Volkswagen-Konzern will die Zahl seiner Standorte weltweit bis 2018 deutlich erhöhen. „Rechnen wir die 31 MAN-Standorte hinzu, sprechen wir nicht mehr über 70 Standorte – sondern gehen bereits deutlich früher als 2018 auf insgesamt 100 Standorte zu“, sagte VW-Produktionsvorstand Michael Macht im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „In China arbeiten wir an neuen Standortprojekten in Foshan, Yizheng und Ningbo.“ Dazu sollen in der Region Komponentenwerke entstehen. „Wir schauen zudem verstärkt nach Südostasien, vor allem nach Malaysia. Und bekanntlich auch nach Nordamerika, wo wir bereits ein Komponentenwerk in Mexiko aufbauen und ein weiteres Fahrzeugwerk unter Audi-Führung untersuchen“, präzisierte Macht die VW-Pläne. Schrittweise bis 2018 die Produktionskapazität von 10 Millionen Einheiten sicherzustellen, sei eines der strategischen Kernziele in der neuen „Produktionsstrategie 2018“, so Macht.

Zugleich will der Konzern im Gegensatz zu Wettbewerbern wie Opel (in Antwerpen) und Fiat (in Termini Imerese) keine europäischen Standorte schließen, obwohl 39 der aktuell weltweit 62 Pkw-Fahrzeug- und Komponentenwerke in Europe angesiedelt sind. „Im Gegenteil, unsere deutschen und europäischen Konzernstandorte sind und bleiben das Rückgrat für unseren weltweiten Erfolg. Deshalb investieren wir dort bewußt in neue Technologien und Kapazitäten, allein in Deutschland bis zum Jahr 2016 insgesamt rund 28 Milliarden Euro. Dies macht doch mehr als deutlich: Der Produktionsstandort Deutschland spielt bei Volkswagen im internationalen Vergleich ganz vorne mit.“

Derzeit habe Volkswagen nahezu 30.000 Zulieferer, davon seien 6.000 Serienlieferanten. Die Zahl der Zulieferer soll in den nächsten Jahren konstant bleiben: „Sie wird sich nicht wesentlich erhöhen, allein schon um unseren Aufwand hinsichtlich der Auditierung und Qualitätssicherung zu reduzieren. Es wird aber auch keine drastischen Einschnitte geben. Generell haben wir in 2011 gesehen, dass Wettbewerber, die zum Single Sourcing tendieren, von den Katastrophen in Japan und Thailand wesentlich stärker betroffen waren als wir“, unterstrich der VW-Manager.

Laut Macht beschäftigt VW in der Produktion „zwei Drittel der derzeit rund 500.000 Beschäftigten“ des Konzerns und fertigt derzeit mehr als 200 Modelle für seine 10 Konzernmarken. 2012 werde diese Zahl weiter gesteigert. „2011 haben wir 42 Neuanläufe gefahren, 2012 werden es insgesamt sogar 49 Neuanläufe sein – ohne MAN und Scania. Mit unserer Konzernproduktionsstrategie und mit absoluter Disziplin hinsichtlich unserer Baukastenstrategie werden wir diese Herkulesaufgabe stemmen.“

12Feb./12

Skoda-Vertriebschef Stackmann: Abhängigkeit von Europa reduzieren

 Der zum VW-Konzern gehörende tschechische Autohersteller Skoda will sich weltweit breiter aufstellen und seine Abhängigkeit vom europäischen Markt reduzieren. Das kündigte Marketingchef Jürgen Stockmann im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe an: „Heute verkaufen wir 60 Prozent unseres Absatzes in Europa und 40 Prozent außerhalb. Bis 2018 dürfte sich dieses Verhältnis komplett drehen“.

Stockmann erwartet, „dass die absolute Verkaufszahl für Europa weiter steigen wird. Unser Marktanteil liegt in Westeuropa derzeit bei knapp drei Prozent. Ich sehe hier auf alle Fälle mehr Potenzial. In Russland, Indien und China wollen wir schlicht noch schneller wachsen.“ Fünf Jahre nach dem Start sei China bereits zum größten Markt für Skoda geworden. Das Unternehmen verkaufte dort 2011 mit 220.000 Fahrzeugen eines Viertel seines globalen Absatzes: „Derzeit sind wir fokussiert auf die drei Modelle Fabia, Octavia und Superb, die auch alle in China gefertigt werden. Es werden der Yeti und auch die neue kompakte Limousine folgen.“

Nach dem weltweiten Absatzplus im vergangenen Jahr von mehr als 15 Prozent sieht Stockmann das Unternehmen auf einem guten Weg. Stackmann bestätigte das Ziel, bis im Jahr 2018 weltweit 1,5 Millionen Einheiten Fahrzeuge zu verkaufen. „Ja, das haben wir uns für 2018 mindestens vorgenommen. Im vergangenen Jahr haben wir 879.200 Einheiten weltweit verkauft – ein Plus von 15,3 Prozent zum Vorjahr. Und 2012 wollen wir weiter wachsen.“

Skoda stecke gerade mitten in einer Modelloffensive: „In den kommenden Jahren bringen wir im Schnitt alle sechs Monate eine Produktneuheit zu unseren Händlern. Das schafft zusätzlichen Rückenwind“, so Stackmann. Lücken im Modellportfolio, die der Hersteller schließen möchte, seien „ein großer Bruder des Yeti im SUV-Bereich (…) und ein weiteres Derivat der kompakten Limousine, die wir in der zweiten Jahreshälfte in den Markt bringen.“

Das Wachstum werde von Neueinstellungen begleitet. „Wir haben heute rund 28.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr betrug der Zuwachs rund 1.600 Arbeitsplätze. Und auch im laufenden Jahr stellen wir weiter ein“, so Stackmann. Zudem werde die VW-Tochter in den kommenden zwei bis drei Jahren alle 4.500 Händler weltweit auf eine neue Corporate-Identity umrüsten.