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26Feb./12

Bentley CEO Dürheimer: Jahresabsatz von 15.000 Einheiten angepeilt

 Die zum Volkswagen-Konzern gehörende Luxusmarke Bentley strebt für die Zukunft ambitionierte Absatzziele an. „Innerhalb der kommenden fünf Jahre peile ich einen Jahresabsatz von 15.000 Einheiten an – und zwar mit unserem aktuellen Modellportfolio“, sagt CEO Wolfgang Dürheimer im Interview der Fachzeitschrift Automotive News Europe. 2011 hat Bentley weltweit 7.003 Einheiten verkauft. Das Alltime-High der Marke war im Jahr 2007 mit 10.014 Einheiten.

Unabhängig aller Rezessionsängste sieht Dürheimer auch dieses Jahr noch Wachstumspotenzial: „Ich gehe für 2012 von einem robusten zweistelligen Zuwachs aus. (…) Wir werden versuchen, uns der fünfstelligen Absatzzahl wieder anzunähern. Für eine verbindliche Prognose ist es noch zu früh im Jahr“, so Dürheimer. „In China und in den USA erwarte ich für Bentley 2012 ein Wachstum von mehr als 10 Prozent“, präzisiert der ehemalige Porsche Forschungs- und Entwicklungschef.

Der stärkste Markt für Bentley war 2011 mit 2.021 verkauften Autos und einem Zuwachs von 32 Prozent der amerikanische Kontinent. Einen Boom erlebte Bentley in China, wo sich der Absatz vergangenes Jahr mit 1.839 Fahrzeugen fast verdoppelte. „China war für Bentley damit 2011 zweitgrößter Einzelmarkt und dürfte in diesem Jahr auf Platz Eins vorrücken“, so Dürheimer.

Das Modellportfolio will Dürheimer um einen SUV ausbauen. Im Gespräch mit Automotive News Europe präzisiert der Bentley CEO die Pläne für das zusätzliche Modell: „ Wir rechnen konservativ mit 3.500 – 5.000 Einheiten im Jahr, sprich mit mindestens 25.000 Einheiten über den Lebenszyklus hinweg. Wenn wir uns für dieses Fahrzeug entscheiden, wollen wir erstmals in unserer Geschichte auch einen Plug-In-Hybrid zum Einsatz bringen.“ Eine Entscheidung über den Bau des Fahrzeugs werde dieses Jahr getroffen. „Spätestens in drei Jahren“ werde das Modell auf den Markt kommen. „Wir müssen die Modellerweiterung auf jeden Fall zeitlich antizyklisch zu unserer Continental-Baureihe platzieren, die fast 90 Prozent unseres Absatzes ausmacht“, erklärt Dürheimer.

2011 verkaufte Bentley rund 3.100 Continental Coupes und Cabrios verkauft, daneben 2.300 Flying Spurs, 1.000 Mulsannes und 600 Einheiten vom Supersport und weiteren Derivaten.

Mit dem Absatz der britischen Traditionsmarke wachse auch die Belegschaft. Dürheimer: „Derzeit beschäftigen wir bei Bentley rund 4.000 Mitarbeiter in Crewe – inklusive rund 500 Zeitarbeitskräften. Damit sind wir einer der wichtigsten Arbeitgeber des Landes, das aktuell unter einer Arbeitslosigkeit von neun Prozent leidet; bei den Jugendlichen sind es 20 Prozent. Wenn es uns gelingt, den Absatz auf 15.000 Einheiten zu steigern – wie gesagt, allein mit dem bestehenden Modellportfolio – dann werden wir in Crewe sicher in eine zweite Schicht investieren und dazu rund 300 zusätzliche Mitarbeiter einstellen.“ Wie viele zusätzliche Mitarbeiter das zusätzliche SUV-Modell mit sich bringen wird, wollte Dürheimer noch nicht sagen.

Auch das Handelsnetz will Dürheimer ausbauen: „Weltweit arbeiten wir derzeit mit 161 Händlerstandorten – davon 40 in den USA, 15 in China und 60 in Europa inklusive Großbritannien. Dieses Jahr sollen 25 zusätzliche Standorte hinzukommen, davon knapp zehn in China, der Rest gleichverteilt über die übrigen Regionen.“

24Feb./12

Benzindieb muss Tankstellenbetreiber Detektivkosten erstatten

 Karlsruhe/Berlin (DAV). Wer tankt und nicht zahlt, begeht nicht nur einen Diebstahl und muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Der Tankstellenbetreiber hat auch zivilrechtliche Ansprüche gegen ihn: Er kann die Bezahlung des Benzins sowie aller Kosten verlangen, die ihm wegen der Verfolgung seiner Rechte entstanden sind. Dazu gehören auch die Detektivkosten, entschied der Bundesgerichtshof am 5. Mai 2011 (AZ: VIII ZR 171/10), wie die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilt. Dieser Anspruch besteht auch dann, wenn nur eine geringe Menge Kraftstoff gestohlen wurde.

Der Beklagte tankte an einer Autobahntankstelle Dieselkraftstoff zum Preis von 10,01 Euro. An der Kasse bezahlte er lediglich einen Schokoriegel und zwei Vignetten zu einem Gesamtpreis von 25,30 Euro. Die Tankstellenbetreiberin schaltete, nachdem sie dies bemerkt hatte, ein Detektivbüro zur Ermittlung des Beklagten ein. Hierfür entstanden ihr Kosten in Höhe von 137 Euro. Diesen Betrag wollte sie von dem Mann zurückerhalten und zusätzlich noch eine Auslagenpauschale von 25 Euro und vorgerichtliche Anwaltsgebühren in Höhe von 39 Euro.

Die Bundesrichter gaben ihr Recht. Sie stellten außerdem klar, dass beim Tanken an einer Selbstbedienungstankstelle ein Kaufvertrag über den Kraftstoff bereits mit der Entnahme des Benzins zustande kommt. Daher habe die Betreiberin die Zahlung nicht erst anmahnen müssen, bevor sie die Detektei beauftragte. Eine gesonderte Zahlungsaufforderung sei dem Tankstellenbetreiber zudem in der Regel ohne erheblichen Aufwand nicht möglich, da ihm die Personalien und die Anschrift des Kunden unbekannt seien. Daher könne die Klägerin Ersatz ihrer Rechtsverfolgungskosten verlangen. Dazu gehören im entschiedenen Fall auch die Kosten des Detektivbüros, da eine mehrstündige Videoauswertung vorgenommen werden musste, die die Klägerin nicht mit eigenem Personal bewerkstelligen konnte. Für die Frage, ob die Höhe der Kosten angemessen sei, sei nicht primär auf das Verhältnis zum Kaufpreis abzustellen, sondern darauf, ob die Aufwendungen sich im Rahmen dessen halten, was ein verständiger Mensch in gleicher Lage aufgewandt hätte. Außerdem dürften Tankstellenbetreiber auch bei relativ geringfügigen Beträgen nicht gezwungen sein, den Täter zu ermitteln.

Informationen: www.verkehrsrecht.de

24Feb./12

Gefährliches Schwimmen im Winter – Streupflicht am Hallenbad

 Coburg/Berlin (DAV). Grundsätzlich besteht eine umfassende Streupflicht. Diese ist aber abhängig von der Bedeutung der Wege. Öffentliche Parkplätze müssen dann gestreut werden, wenn sie stark genutzt werden und die Autofahrer dort längere Wege zurücklegen müssen. Daher wies das Landgericht Coburg am 11. Mai 2011 (AZ:13 O 678/10) die Klage einer Hallenbadbesucherin gegen eine ein Hallenbad betreibende Stadt ab. Die Stadt hatte die Räum- und Streupflicht auf dem Hallenbadparkplatz nicht verletzt, wie die Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilen. Es kam noch hinzu, dass die Frau erst auf dem Rückweg stürzte, also die glatte Stelle habe kennen müssen.

Grundsätzlich richtet sich die Räum- und Streupflicht einer Stadt nach Art und Wichtigkeit des Verkehrsweges, so das Gericht. Es kommt dabei auch auf die Leistungsfähigkeit der Stadt an. Grundsätzlich müssen im Winter sämtliche am Verkehr Beteiligten sich den gegebenen Straßenverhältnissen anpassen. Für den Bereich der öffentlichen Parkplätze bedeute dies, dass die von Kraftfahrzeugen befahrenen Teile nur gestreut werden müssen, wenn die Fahrzeugbenutzer diese Flächen nicht nur für wenige Schritte als Fußgänger betreten müssen und es sich um einen belebten Parkplatz handelt. Vorliegend habe sich unmittelbar neben der Parkplatzfläche ein geräumter und gestreuter Gehweg befunden, der zum Hallenbad führte. Diesen habe man mit nur wenigen Schritten erreichen können. Daher war es nicht notwendig, den Weg über Parkplatzflächen zum Hallenbad zu wählen.

Zudem stellte das Gericht fest, dass die Klägerin, als sie auf dem Parkplatz ankam, in der Lage war, die Gefahrenstelle ohne Unfall zu umgehen. Selbst falls es während des Schwimmbadbesuchs leicht zu schneien begonnen haben sollte, war die Stadt also nicht verpflichtet, innerhalb dieser Zeitspanne den Parkplatz zu räumen und zu streuen. Denn im Verhältnis zu den Straßen handelt es sich bei dem Hallenbadparkplatz um eine untergeordnete Verkehrsfläche.

Informationen: www.verkehrsrecht.de

18Feb./12

Hyundai setzt auf Standort Deutschland

 Die koreanische Automarke Hyundai setzt auf den Standort Deutschland. „Wir bauen unsere Europa-Zentrale weiter aus. Seit der Eröffnung unserer Zentrale in Offenbach vor fünf Jahren ist unser Team von 55 auf 100 Mitarbeiter gewachsen. Und unser Plan ist es, unsere Belegschaftsgröße in den kommenden drei Jahren zu verdoppeln“, sagte Hyundai-Europa-Chefs Allan Rushforth im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Dieser Ausbau der Belegschaft sei nötig, um das Ziel zu erreichen, ein führender europäischer Anbieter zu werden. Die bisherige Deutschland-Zentrale des koreanischen Importeurs werde zudem „innerhalb der kommenden zwei Jahre“ von Neckarsulm nach Offenbach verlegt, ergänzte Rushforth. Zuletzt beschäftige das Unternehmen in Neckarsulm 150 Menschen.

Deutschland war für Hyundai 2011 bereits der größte Einzelmarkt in Europa: Mit 86.900 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 2,7 Prozent war die koreanische Marke (ohne Schwestermarke Kia) bereits der drittgrößte Importeur – hinter Skoda und Renault und vor Marken wie Peugeot sowie Fiat. Spätestens 2015 will Hyundai in Deutschland einen Marktanteil von 5 Prozent erzielen.

Auch für ganz Europa setzt sich Hyundai ambitionierte Absatzziele: „Dieses Jahr wollen wir unseren Marktanteil in Europa von 2,9 auf 3,5 Prozent steigern.“ Im Januar 2012 lag der Marktanteil von Hyundai in Europa bereits bei 3,3 Prozent; weltweit jedoch bereits bei über 5 Prozent. Im vergangenen Jahr verkaufte die Marke Hyundai (ohne die Schwestermarke Kia) in Europa – ohne Russland – laut ACEA-Zahlen 398.129 Fahrzeuge.

Zudem bestätigte Rushforth die Mittelfrist-Ziele, die er der Automotive News Europe bereits im Mai 2011 genannt hatte: „Spätestens 2013 wollen wir 500.000 Einheiten in Europa verkaufen; zur Mitte der Dekade streben wir einen Marktanteil von fünf Prozent in Europa an.“ Hyundai Chief Financial Officer Lee Won-hee kündigte bereits vergangenen Monat an, dass die Marke in Europa – inklusive Russland – dieses Jahr um 15,4 Prozent auf 465.000 Verkäufe wachsen will.

Im einzigen europäischen Werk im tschechischen Nosovice will Hyundai laut Rushforth dieses Jahr mindestens 245.000 Fahrzeuge produzieren: 45.000 Einheiten des ix20, mehr als 90.000 ix35 und 110.000 i30. „Vergangenes Jahr waren mehr als 50 Prozent aller Fahrzeuge, die wir in Europa verkauft haben, aus Produktion in Nosovice, dieses Jahr wird dieser Anteil schon näher an den 60 Prozent liegen.“

Hyundai aims to boost output at Czech plant

Automaker plans to double European work force

Despite economic challenges in Europe that have caused rivals to reduce output targets, Hyundai aims to set a new vehicle production record at its 3-year-old plant in Nosovice, Czech Republic.
After making 250,000 cars at the plant in 2011, the South Korean automaker is aiming even higher this year. It has expanded installed capacity to more than 300,000 units and added a third shift.
“This year, Nosovice will have an output of 45,000 units of the ix20, more than 90,000 units of the ix35 and almost 110,000 units of the i30 specifically for Europe with the remainder sold in neighboring markets,” Hyundai Europe Chief Operating Officer Allan Rushforth told Automotive News Europe on the sidelines of the press launch here for the new i30.
By comparison, PSA/Peugeot-Citroen and Toyota said Friday that they would cut the workweek to four days and reduce the number of shifts to two from three as of May at their joint venture plant in Kolin, Czech Republic, due to weak demand in Europe. The partners aim to make 221,000 units of the Toyota Aygo, Peugeot 107 and Citroen C1 minicars in 2012, about a 20 percent less than last year.
More models
Hyundai has strengthened its product portfolio with the addition of the i40 last year and will launch the second-generation i30 starting this month.
“In 2012, we plan to set more records. We are targeting a European new-car market share of 3.5 percent from 2.9 percent in 2011,” Rushforth said.
He declined to give a precise sales target because of Europe’s economic volatility.
“It’s difficult to accurately predict sales volumes – so we concentrate on market share,” Rushforth said. “It’s the best way to assess performance against our peers.”
Last month, however, Hyundai Chief Financial Officer, Lee Won-hee said the automaker would raise sales in Europe, including Russia, by 15.4 percent to 465,000 vehicles this year.
Added Rushforth: “We are in a great position to gain market share in key regions for us, thanks to our expanding product portfolio. We are introducing new cars in new segments for Hyundai, helping us to achieve organic growth in Europe this year.”
Those new models include the Veloster roadster. Hyundai expects to sell more than 9,000 units of the halo car in Europe this year.
Rushforth reconfirmed the company’s target of 500,000 annual sales by 2013 at the latest and a 5 percent market share by the middle of the decade.
“We have an opportunity to grow more quickly in Europe than in other markets – given that our European market share in January 2012 was 3.3 percent – compared to a global market share of more than 5 percent. This headroom in the mature markets of Europe provides the space for our brand to grow,” he said.
The COO said that more than half of the cars Hyundai sold in Europe last year were built in Nosovice and that the figure will be close to 60 percent in 2012.
In 2011, Hyundai sold a record 398,129 vehicles in Europe, excluding Russia, to boost its market share to a high of 2.9 percent from 2.6 percent, according to data from industry group ACEA.
When asked for a forecast on the overall European new-car market for 2012, Rushforth said the best-case scenario would be a 1 percent decline in new-car sales. “However, this could be as much as 5 percent depending on how things develop in Europe over the course of the year,” he said.
Carmakers sold 13.6 million vehicles in Europe last year, according to ACEA.
Growing staff
To keep up with its rising sales, Hyundai plans to increase the size of its 100-person staff. “Our plan is to double our headcount during the next three years – we’ll need to do this to achieve our ambitions of becoming a leading European automaker,” Rushforth said.
The automaker also plans to move its German division’s headquarters from Neckarsulm to the company’s European base in Offenbach, near Frankfurt, within the next two years.

18Feb./12

Mini baut Händlernetz weltweit aus

 Der zu BMW gehörende Kleinwagenhersteller Mini baut sein Händlernetz weltweit weiter aus. „Wir haben gegenwärtig 1.500 Händler und wir wollen unseren Vertrieb in China, Korea und den Vereinigten Staaten weiter ausbauen“, kündigte Mini-Chef Kay Segler im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe an. Im wichtigsten Markt des Kleinwagens, den USA, hatte das Unternehmen die Zahl der Handelsstandorte bereits im vergangenen Jahr von 110 auf 125 gesteigert.

„Wir haben 2011 in den USA 57.511 Autos verkauft, danach folgte Großbritannien mit 50.428 sowie Deutschland mit 40.351 Einheiten“, bilanzierte Segler. Den größten prozentualen Zuwachs mit 51 Prozent verzeichnete Mini in China. Inklusive Taiwan und Hongkong wurden 17.650 Fahrzeuge verkauft: „Das macht China zu unserem sechstgrößten Markt“.

Mini counts on U.S., Asia to boost sales; scales back in Europe

BMW’s Mini brand will expand its sales network in the United States and Asia but will reduce the number of dealerships in European countries hit hard by the sovereign debt crisis, the brand’s boss Kay Segler told Automotive News Europe. Mini will increase its dealerships as its expands its product lineup and builds on record global sales achieved last year, Segler said.

„We will expand our retail network in China, Korea and the United States,“ he said. „We will be reducing the number in markets such as Spain and Italy since some dealers are running out of steam. But we remain optimistic even in these countries.“
Mini currently has about 1,500 dealerships around the world. The brand posted record global sales of 285,060 cars last year, up 21.7 percent from 2010. „In 2012 we aim to grow at a steady, sustainable rate,“ Segler said.
He expects Mini sales to continue to grow this year in the United States, the brand’s largest single market where it sold 57,511 models last year. Mini is expanding its U.S. dealer network to 125 locations from 110.
In China, Mini sales grew 51 percent to 17,650 last year. „This trend is expected to continue,“ Segler said.
In the last few years, Mini has expanded its lineup which was previously only a hatchback to include an SUV, roadster, coupe and cabriolet. Four additional model variants are on the way. „Over the medium term, we aim to expand our family from six models to 10,“ Segler said.
He said Mini does not need an additional production location, ending speculation that Mini might be interested in Mitsubishi’s Nedcar plant in the Netherlands, which will stop production at the end of the year.
Mini has a production capacity of about 400,000 units – 300, 000 units in its plant in Oxford, England, and 100,000 units at coachbuilder Magna Steyr’s factory in Graz, Austria.