Category Archives: Auto

13Juni/09

VW honoriert Händlern treue Kunden

Stattdessen wird die 15-prozentige Grundmarge der Händler um einen Eroberungsbonus ergänzt. Diese Zahlung wird Händlern gewährt, die bisherigen Fremdmarkenfahrern ein VW-Modell verkaufen. Der Bonus startet bei rund 1,5 Prozent und wird je nach Modell bei höchstens drei Prozent gedeckelt. Darüber hinaus ist ein Loyalitätsbonus von mindestens 1,5 Prozent vorgesehen, der gezahlt wird, wenn ein VW-Fahrer erneut ein Fahrzeug der Marke Volkswagen erwirbt oder mit seinem Wagen in den vorangegangenen Monaten mehrere Stunden in der Werkstatt des Händlers war.

Mit der Umgestaltung des Margensystems wolle Europas größter Automobilhersteller seine Händler in der aktuellen Krise und in den wirtschaftlich schwierigen Folgejahren mehr Sicherheit bieten, schreibt das Fachblatt unter Berufung auf Vertriebspartner. „Wir wollen uns angesichts der Krise wieder auf unsere Kernwerte besinnen“, erklärte Christian Klingler, VW-Markenvorstand Vertrieb, das Engagement vor Volkswagen-Händlern. Das Unternehmen wolle „in der Krisenzeit sehr überlegt Entlastungspotenziale suchen“.

13Juni/09

EU verfehlt eigene Ziele für weniger Verkehrstote

Dennoch sei in einzelnen Ländern wie Deutschland und Frankreich die Halbierung der Verkehrstoten noch zu schaffen, schätzt Leimbach, der auch Geschäftsführer des Kraftfahrzeugtechnisches Instituts sowie der Karosseriewerkstätte GmbH & Co. KG ist. Zum einen führe die aktuelle Wirtschaftskrise dazu, dass weniger Güter auf den Straßen transportiert werden. „Weniger Verkehrsleistung wirkt sich prinzipiell positiv auf die Unfallstatistik aus“, sagte Leimbach und nannte als weiteren Sondereffekt die Abwrackprämie, durch die in diesem Jahr bis zu zwei Millionen Pkw verschrottet würden: „Dies führt zu einer Verjüngung der gesamten Pkw-Flotte, die damit auch sicherer wird. Diese Sondereffekte können somit die Erreichung des ambitionierten Zieles der Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2010 unterstützen.“

In Deutschland ging die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2008 um 9,7 Prozent auf 4.467 zurück. „Bis zum Jahr 2010 müsste eine Reduzierung auf 3.489 gelingen, entsprechend einer jährlichen Abnahme von jeweils elf bis zwölf Prozent“, betonte Leimbach. Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Januar und Februar 2009 gab es hier sogar einen Rückgang um 18 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

29Mai/09

Opel-Händler befürchten bei Insolvenz Massensterben

„Das würde unweigerlich dazu führen, dass die Mehrheit der rund 2.000 Opel-Händler in Deutschland nicht überleben würden.“ Auch Albert K. Still, Aufsichtsratschef des größten deutschen Opel-Händlers AVAG und stellvertretender Vorsitzender des europäischen Verbandes der Opel-Händler (Euroda), warnte vor einer Opel-Insolvenz. „Das wäre für die Händler die schlechteste Lösung. Wenn es dazu käme, putzt es mindestens ein Drittel der Händler weg – und zwar in ganz Europa.“

Im Falle einer Insolvenz des Herstellers würden auf einen Schlag sämtliche Verkaufshilfen von Opel durch den Insolvenzverwalter eingestellt werden, sagte Bieling. „Diese Mittel würden auch bei bereits ausgelieferten Fahrzeugen nicht mehr ausbezahlt, sondern einbehalten.“ Dies würde vermutlich sehr rasch vielen Händlern das Genick brechen, unterstrich Bieling. „Die Autos sind ja schon kalkuliert und verkauft.“ Nach Informationen der Automobilwoche sind diese Verkaufshilfen beträchtlich. Sie belaufen sich je nach Modell auf 600 bis 1.800 Euro pro Neufahrzeug.
Darüber hinaus kämen bei einer Opel-Insolvenz erhebliche Liquiditätsprobleme auf die Händlerschaft zu, sagte Bieling. „Die Banken machen dann sofort zu und geben keine Kredite mehr.“
Auch die überlebenden Händler würden bei einer Insolvenz des Herstellers in ernste Schwierigkeiten kommen, sagte Albert Still weiter. Zudem warnte er: „Dieser Aspekt wird gerne vergessen: In der Bilanz von Opel stehen rund sechs Milliarden Euro an Pensionsverpflichtungen, die im Falle einer Insolvenz vom Pensionsversicherungsverein zu übernehmen wären.“

29Mai/09

Kreise: Opel ohne frisches Geld am Mittwoch insolvent

GM überweise kurz vor der eigenen Insolvenz kein Geld mehr an seine europäische Tochter. „Entweder das Geld taucht noch bis Mittwoch auf, oder es gibt eine Brückenfinanzierung durch die Bundesregierung“, sagte der Insider weiter. Nur so seien die Banken noch dazu zu bewegen, Opel Geld zur Verfügung zu stellen. Eine Sprecherin von GM Europe wollte dazu am Freitag keine Stellung nehmen.

Der an Opel interessierte Zulieferer Magna International hatte bei den nächtlichen Verhandlungen zwar angeboten, die 300 Millionen Euro aufzubringen, falls das Magna-Gebot angenommen würde. Vom US-Konzern GM sei dies aber abgelehnt worden, sagte der Insider weiter. „Die Amis haben die Sache platzen lassen. Offenbar verfolgen sie eine eigene Agenda, die wir noch nicht kennen.“ Möglicherweise wolle GM in Wahrheit Opel und die europäischen Aktivitäten nicht veräußern, kurz bevor man selbst unter US-Insolvenzrecht nach Chapter 11 gestellt werde.

Auf großes Kopfschütteln in Berlin seien auch Versuche von GM gestoßen, eine Rückkauf-Klausel für Opel und die europäischen GM-Aktivitäten in die Verträge über einen Verkauf an einen Investor einzubauen. „GM hat mehrfach nachgefragt, ob nicht eine Call-Option zum Rückkauf in die Verträge eingebaut werden könnte“, sagte die in die Verhandlungen eingebundene Person. Offenbar habe man in Detroit noch nicht erkannt, dass die Europäer die historische Trennung vom Mutterkonzern im Geiste schon längst vollzogen hätten.
 

29Mai/09

Trotz Krise – Audi will ganz nach oben

Stadler betonte aber, dass Audi „durch die Synergien innerhalb des VW-Konzerns nicht nur bei den Technologien, sondern auch bei den Kostenstrukturen“ besser als die Wettbewerber aufgestellt sei. „Das bietet uns zum Beispiel die Chance, mehr Qualität und Wertigkeit in das Interieur zu bringen.“ Hier werde Audi „bei den nächsten Modellgenerationen noch eine Schippe drauflegen.“
Audi wolle besonders mit leichteren Fahrzeugen seinen Vorsprung ausbauen. „Sie können sicher sein: Jede Nachfolgegeneration von neuen Audi-Modellen wird deutlich leichter werden als die der Vorgänger“, betonte Stadler. Damit werde das Gewicht „in neuen Modellgenerationen in einer Größenordnung von deutlich über zehn Prozent“ reduziert. Dies sei das Ergebnis langfristiger Ingenieurleistungen – ein um 100 Kilogramm geringeres Fahrzeuggewicht entspreche etwa einem um 0,3 Liter geringeren Verbrauch.
Der Verbrennungsmotor werde laut Stadler weiter eine wichtige Rolle spielen. Ungeachtet der strategischen Zusammenarbeit mit dem Batteriehersteller Sanyo glaube er nicht, dass in fünf Jahren ausschließlich elektrisch gefahren werde, prognostizierte der Manager: „Ein reines Elektroauto wird Audi in der Serie dann anbieten, wenn diese Technologie sicher, kundenfähig und bezahlbar sein wird. Vor dem Jahr 2014 ist das nicht realistisch.“
Nach dem durch die Abwrackprämie ausgelösten Kaufboom erwartet der Audi-Chef Autoverkäufe für Deutschland von insgesamt 3,5 bis 3,6 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr. „Doch niemand weiß, wie die Jahres-End-Rallye ausgeht, wenn der Prämientopf noch einmal ausgeschöpft wird“, sagte Stadler und ging für 2010 von einem deutlichen Rückgang aus: „Ich erwarte, dass der Markt sich dann vielleicht bei drei Millionen Einheiten einpegelt, möglicherweise auch etwas darunter.“ Audi profitiere nicht in dem Maße wie Hersteller im Volumensegment von der Abwrackprämie, daher werde das Unternehmen in Deutschland in diesem Jahr nicht die Millionengrenze bei den Autoverkäufen erreichen. „Das ist ausgeschlossen. Denn wir haben es weltweit nach wie vor mit sehr fragilen Märkten und großen wirtschaftlichen Verwerfungen zu tun.“
Im Ausland ziehe der chinesische Markt derzeit wieder an. „Erst wurde von einem Potenzial von 5,1 Millionen verkauften Autos in 2009 gesprochen, derzeit liegen die Erwartungen bei sechs Millionen Einheiten. Marktimpulse könnte es auch in den USA geben, wenn die Obama-Regierung die Umweltprämie einführt“, unterstrich Stadler.
Für eine Produktion von Audi-Modellen im geplanten US-Werk von VW in Chattanooga sieht Stadler derzeit „keinen Bedarf“. Der Audi-Chef: „Dafür müsste erst einmal die Möglichkeit da sein, einen hohen lokalen Wertschöpfungsanteil in den USA zu erreichen. Bei den derzeitigen Währungsrelationen ist das nicht realistisch“.