Category Archives: Auto

27Juni/09

VW-Pläne für Porsche fertig

Zwar drängt Porsche weiter auf einen schnellen Einstieg des Emirats Katar bei dem hochverschuldeten Sportwagenbauer. Ohne den VW-Konzern werde es aber keine Lösung geben, betonte Autoanalyst Arndt Ellinghorst von der Credit Swiss im Gespräch mit der Automobilwoche: „Selbst wenn Porsche seine Optionen auf VW-Aktien an Katar übertragen könnte, wäre damit die Refinanzierung des laufenden Geschäfts noch nicht in trockenen Tüchern.“ Er fügte hinzu: „Eine Lösung der Porsche-Probleme zusammen mit VW ist daher – auch für das Emirat Katar – zwingend notwendig“.

Nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg müsse Porsche monatlich einen zweistelligen Millionenbetrag zahlen, um seine Optionen auf VW-Aktien zu verlängern. Zudem werde der operative Gewinn des Sportwagenbauers allein durch die Zinsen aus dem Neun-Milliarden-Kredit zum Kauf von VW-Aktien aufgefressen. Sollte Katar auch Porsches Aktien-Optionen übernehmen und damit fast 20 Prozent von VW erwerben, müssten die Bücher zuvor eingehend geprüft werden. Dies habe in Wolfsburg, anders als in Stuttgart, bisher nicht stattgefunden, erfuhr die Automobilwoche aus VW-Kreisen.
Der erhoffte Betriebsmittelkredit der KfW für Porsche werde offenbar auch nach dem erhofften Einstieg des Emirats nicht bewilligt. Solange es eine privatwirtschaftliche Lösung gibt, wie den Verkauf an VW, soll es keine staatliche Unterstützung geben, hieß es dazu im Umfeld von Wirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg.

27Juni/09

GM und Magna weisen Opel-Händler ab

Den Händlern komme es auf eine Stabilisierung von Opel an. „Uns ist es relativ egal, woher das Kapital für Opel kommt. Hauptsache, Opel wird dabei nicht ausgesaugt.“
 
Gleichzeitig spricht die Opel-Mutter GM wieder mit mehreren Bietern, darunter auch mit dem chinesischen Autobauer BAIC, der in der vergangenen Woche erstmals Vertreter nach Rüsselheim entsandte. Auch arabische Interessen haben dem Vernehmen nach ernsthaftes Interesse bekundet.
Angesichts dieser Entwicklung erwägt nun auch Fiat wieder in das Bieterrennen um Opel und GM einzusteigen. „Fiat ist zwar noch nicht wieder Mitspieler, beobachtet die Lage aber sehr genau“, sagte ein für die Italiener arbeitender Berater dem Branchenblatt. In der kommenden Woche werde der Fiat-Aufsichtsrat dazu eine Entscheidung treffen. Fiat gehe es aber nicht nur um Opel, sondern auch um die Märkte in Asien und Lateinamerika, betont man in Turin.
Der Vorsitzende des neuen Opel-Treuhänder-Beirates, Fred Irwin, warnte unterdessen vor einer zu frühen Festlegung auf einen Partner. Mit Magna bestehe nur ein rechtlich unverbindliches Memorandum of Understanding, betont er. „Wir werden mit allen Investoren sprechen und machen dann eine vernünftige Analyse“, sagte Irwin der Automobilwoche.

27Juni/09

ZF muss 500 Millionen Euro einsparen

Dazu würden gegenwärtig die notwendigen Abstimmungen vorgenommen, betriebsbedingte Kündigungen seien nach Härters Angaben dabei nicht vorgesehen.

Dieses zweite Paket sei vor allem durch die Situation in der Nutzfahrzeugindustrie notwendig geworden, die der Konzernchef als „dramatisch“ einschätzte: „Wir haben einzelne Märkte mit Rückgängen in der Größenordnung von 70 Prozent.“ Im Gegensatz zur Pkw-Industrie, die beispielsweise durch die Abwrackprämie und die CO2-Besteuerung eine „deutliche staatliche Hilfestellung“ erfahren habe, „ist die Nutzfahrzeugindustrie kontraproduktiv behandelt worden“, bedauerte Härter. So habe die Erhöhung der Autobahnmaut für Lkw dem Speditionsgewerbe „eine Milliarde Euro Cash entzogen“.
Nach seinen Worten sei die Bundesregierung gefordert, „auch der Nutzfahrzeugindustrie Hilfestellung zu geben“. Dies könne über eine Abwrackprämie für die Branche, Steuererleichterungen oder eine Reduzierung der Mauterhöhung erfolgen.

ZF Friedrichshafen ist Spezialist für Antriebs- und Fahrwerktechnik und erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit über 63.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 12,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 2008 mit 434 Millionen Euro den zweithöchsten Wert in der Firmengeschichte.

13Juni/09

Porsche plant neues Einstiegsmodell

Durch den Triebwerkstransfer könnte der Boxster nicht nur zu einem Preis von rund 40.000 Euro angeboten werden, er wäre auch das erste Porsche-Modell mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 200 Gramm pro Kilometer.
Ob sich Porsche an dem VW-Sportwagenprojekt Bluesport beteiligt, ist jedoch weiter unklar. „Die Preissegmente im Bereich unter 33.000 Euro passen nicht zu unserem Businessmodell und der Marktpositionierung“, sagte Porsche-Produktionsvorstand Michael Macht in Leipzig. Der Mittelmotor-Roadster Concept Bluesport wird bei VW entwickelt, kann dort aber kaum auf profitable Stückzahlen kommen. Auch aus Imagegründen würde Volkswagen eine Beteiligung Porsches an dem Projekt begrüßen.

13Juni/09

Betriebsrat: Opel muss auch auf US-Markt agieren

Zugleich verteidigte Franz die Absatz-Prognosen von 700.000 Fahrzeugen pro Jahr für den russischen Markt. „Dazu muss man wissen, dass Opel auf dem russischen Markt eine Marke mit großer Strahlkraft ist. Opel hat auch ein sehr hohes technisches Image auf dem russischen Markt, insbesondere bei den jüngeren Menschen und bei der aufstrebenden Mittelschicht“, sagte Franz. Zudem gewinne man mit den Vertriebsstrukturen von GAZ einen deutlich einfacheren Zugang zu den Märkten in Russland und den früheren GUS-Staaten.

Der endgültige Vertrag mit Magna soll nach Franz´ Einschätzung „in den nächsten Wochen“ unterschrieben werden. „Dann wird es aber noch drei bis sechs Monate dauern, bis alle Details geklärt sind. Magna verschafft sich inzwischen mit einem Team bei Opel einen vertieften Einblick in die Situation.“ Der österreichisch-kanadische Zulieferer sei ein guter Partner: „Magna ist erfolgreich, weltweit aufgestellt, kennt sich im Autobusiness aus und will für seine russischen Partner die Management-Aufgaben mit übernehmen. Das ist doch der beste Beweis dafür, dass es nicht darum geht, Opel irgendwelchen russischen Oligarchen auszuliefern.“
Zudem kündigte der Gesamtbetriebsratschef an, auch nach der Trennung werde man bei Technologieentwicklung und Einkauf gemeinsam mit General Motors arbeiten: „Opel hat nicht sehr hohe Volumen, was es schwierig macht, Skaleneffekte zu erzielen. Deshalb wollen wir uns der Einkaufspower von GM bedienen, und wir werden die Nabelschnur zu GM erhalten müssen.“
Franz trat in der Automobilwoche Meldungen entgegen, wonach New Opel insgesamt 6,5 Milliarden Euro an Lizenzgebühren für Patente an General Motors zu entrichten habe. „Das ist absolut falsch. Es ist im Gegenteil so, dass Opel Forderungen an General Motors in der Größenordnung von Milliarden hat. Diese Beträge sind im Zuge der Abkoppelung vom Konzern mit Patentlizenzen egalisiert worden.“ Allerdings räumte er ein, dass für globale Entwicklungen Lizenzgebühren anfallen werden. „Diese Royalties werden von derzeit fünf Prozent bis zum 31. Dezember 2012 auf 3,25 Prozent herabgesetzt. Das bringt eine Einsparung von 300 Millionen Euro im Jahr. Ab 2013 bis Ende 2014 fallen dann 3,8 Prozent an, danach wieder fünf Prozent“, betonte der Betriebsrat.