Demnach kann in Kürze gemäß dem Mitbestimmungsgesetz von 1976 bei dem angeschlagenen Zulieferer ein zwölfköpfiges Gremium die Arbeit aufnehmen. Es wird zu gleichen Teilen mit Vertretern der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite besetzt sein.
IG-Metall-Chef Berthold Huber und Schaeffler hatten sich in einer gemeinsam unterzeichneten Zukunftsvereinbarung schon im Februar dieses Jahres im Grundsatz auf die Einführung eines mitbestimmten Aufsichtsrats geeinigt. Beim Zulieferer aus Herzogenaurach gibt es zwar schon einen Beirat, bislang aber ohne Arbeitnehmer.
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Fiat Deutschland erwartet Absatzplus von mehr als 70 %
Trotz des zu erwarteten Markteinbruch 2010 gab sich Kantner zuversichtlich, dass Fiat den positiven Trend der letzten Jahre fortsetzen kann.
Für dieses Jahr sehen Experten dank der Abwrackprämie insgesamt 3,7 Millionen Neuzulassungen in Deutschland. Für 2010 rechnet Kantner mit einem Markt, der ohne Sondereffekte „definitiv unter drei Millionen Fahrzeuge“ liegen wird: „Unser Volumen hängt natürlich von Gesamtmarkt ab. Ich bin aber überzeugt, dass – wenn wir die Sonderkonjunktur 2009 außer Betrachtung lassen – Fiat auch 2010 den positiven Trend der letzten Jahre beim Marktanteil fortsetzen kann.“ Insgesamt strebt Fiat einen Marktanteil von drei Prozent an nach 2,9 Prozent im Jahre 2008.
Fiat hatte überproportional von der staatlichen Abwrackprämie profitiert. Während die Zulassungen der Minis und Kleinwagen (A- und B-Segment) von Januar bis August um 97 Prozent auf 963.735 Einheiten anzogen, schaffte Fiat mit dem Panda und Grande Punto ein Wachstum von rund 190 Prozent auf 105.487 Fahrzeuge. Dies dürfte nicht zuletzt auf eine aggressive Rabattpolitik zurückgehen. Der italienische Hersteller hatte den Preis des Panda auf insgesamt 4.990 Euro gedrückt.
Insolvenz kein Thema mehr für zu Guttenberg
„Eine Insolvenz ist für den Minister kein Thema mehr“, unterstrich dagegen Einenkel. „Herr zu Guttenberg hat in dem Gespräch erklärt, dass er zwar anfangs eine geordnete Insolvenz von Opel als denkbaren Weg erwogen habe, dies jetzt aber nicht mehr verfolge.“ Der Minister habe klargestellt, dass nun auch er ohne Abstriche hinter der Präferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stehe, Opel an Magna zu verkaufen. Einenkel unterstrich, dass eine Insolvenz für die Opel-Arbeitnehmer die schlechteste Lösung sei. „Das wäre tödlich – und zwar gerade für die deutschen Opelstandorte Eisenach und Bochum.“
Aus Regierungskreisen verlautete unterdessen, die Bundesregierung werde nicht mehr vor der Bundestagswahl über einen Opel-Deal entscheiden. Dies gelte auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich die Führung von General Motors (GM) in den kommenden zwei Wochen doch noch für einen Investor aussprechen sollte.“Das wird keine Sache mehr der aktuellen Bundesregierung sein“, sagte eine Person aus dem Regierungsumfeld der Automobilwoche.
Macht schwört Porsche-Team auf VW ein
Macht räumte ein, dass die Fusion mit Volkswagen nicht einfach sei: „Auf dem Weg zum Integrierten Automobilkonzern werden wir gesellschaftsrechtliche Schritte gehen, die zunächst kompliziert erscheinen.“ So werde eine sogenannte Zwischenholding zwischen die Porsche Automobil Holding SE und die Porsche AG gesetzt. „An dieser Zwischenholding wird sich im Rahmen einer gegenseitigen Beteiligung Volkswagen mit 42 Prozent durch eine Kapitalerhöhung beteiligen. Unabhängig davon bleibt weiterhin die Porsche Automobil Holding SE mit 51 Prozent an Volkswagen beteiligt.“ Weiter schreibt Macht: „Im Verlauf des Jahres 2011 soll es schließlich zu einer Verschmelzung zwischen der Porsche SE und der Volkswagen AG kommen“. VW-Chef Martin Winterkorn hingegen hatte Ende Juli, wie von Automobilwoche exklusiv gemeldet, vor seinen Führungskräften in Wolfsburg erklärt: „Ich persönlich hoffe jedoch, dass wir das schneller hinbekommen“.
Gleichzeitig gab Macht den Mitarbeitern eine umfangreiche Arbeitsplatzgarantie: „Insbesondere im Zusammenhang mit den bevorstehenden Strukturveränderungen wird es keinen Abbau von Arbeitsplätzen geben – darauf gebe ich Ihnen mein Wort“. Erklärtes Ziel sei, „so viel wie möglich von dem zu erhalten, was Porsche ausmacht und was uns in der Vergangenheit so unglaublich erfolgreich gemacht hat“. Machts Resümee: „Diese Stärken werden wir selbstbewusst verteidigen“.
Bosch verlängert Kurzarbeit
Die Produktion am Standort Stuttgart-Feuerbach ist bereits seit vergangenem Herbst stark gedrosselt. Dort werden hauptsächlich Common-Rail-Dieselpumpen gefertigt. Weil die Abwrackprämie vor allem den Absatz von Kleinfahrzeugen mit Otto-Motor angekurbelt hat, konnte das Werk kaum von dieser Sonderkonjunktur profitieren. Dazu kommt das Geschäft mit Pumpe-Düse-Einspritzsystemen, das nach dem Ausstieg von Volkswagen bis 2012 zurückgefahren werden muss und nicht vollständig durch neue Aufträge ersetzt werden konnte.
Der Umsatz der Kfz-Technik dürfte laut Bosch in diesem Jahr um 15 bis 20 Prozent zurückgehen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Sparte ein Umsatzminus von 6,9 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro verzeichnet. Der operative Gewinn war von 1,7 Milliarden auf nur noch 321 Millionen Euro eingebrochen.
Sollte im zweiten Halbjahr kein klarer Aufwärtstrend erkennbar sein, will Bosch spätestens im dritten Quartal über weitergehende Personalmaßnahmen entscheiden.