Podcast der Deutschen Anwaltauskunft – aktuell: Cannabis im Straßenverkehr – Anwälte plädieren für Debatte um Anhebung der Grenzwerte

Deutschland will Erwerb und Besitz von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen legalisieren. Seither tobt ein heftiger Streit: Was passiert, mit Autofahrern, die einen Joint geraucht haben? 

Denn anders als bei Alkoholfahrten gibt es beim Cannabis keine festen Grenzwerte, wann von einer Fahruntüchtigkeit auszugehen ist. Während bei Alkohol die absolute Fahruntüchtigkeit ab 1,1 Promille gilt, muss bei Fahrten unter Einfluss von Marihuana/Haschisch eine die Fahruntüchtigkeit begründete Verhaltensweise festgestellt werden. In der Praxis entscheiden Polizeibeamte über Auffälligkeiten vor oder nach einer Fahrt und ob dies dem Drogenkonsum zuzuordnen ist. 

Zudem gilt, dass erst ab einem THC-Wert 1 ng/ml erst eine Drogenfahrt angenommen werden darf. 

Genau das ist aber das Problem, denn hierbei handelt es sich um den geringsten THC- 

Konzentrationswert, der sich bei der Festlegung eines „analytischen Grenzwertes“ sicher 

bestimmen lässt. Damit geht aber eine Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit noch nicht 

einher. 

Rechtsanwalt Andreas Krämer ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins und plädiert hier im Podcast – wie viele seiner Kollegen – für eine Debatte zur Anhebung der Grenzwerte. 

Podcast der Deutschen Anwaltauskunft
Podcast der Deutschen Anwaltauskunft - aktuell: Cannabis im Straßenverkehr – Anwälte plädieren für Debatte um Anhebung der Grenzwerte
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